Einfach nur gut schlafen: Mit diesen Tricks finden Sie besser in die Nachtruhe
Schlummertrunk oder Podcast? Was tun, wenn man nicht gut ein- oder durchschlafen kann

Liebe Leserin und lieber Leser, eigentlich ist es das Allernormalste: Irgendwann am Abend werden wir müde und steigen voller Vorfreude auf eine geruhsame Nacht in die Kissen. Und dann gut ein- und durchschlafen ... Wenn das mal so einfach wäre. 23 Prozent aller Deutschen leiden laut einer Statista-Umfrage unter Schlaf-Schwierigkeiten. Das ist mehr als jeder Fünfte. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Und haben sie die Wechseljahre erreicht, steigt die Kurve nochmals in die Höhe. Das kann ich bestätigen. Natürlich gehöre ich auch zu jenen, die erstmal im weltweiten Netz nach Erklärungen suchten. Ich kann Ihnen nur raten: Lassen Sie das. Die Fülle der Informationen gleicht einer Überflutung und wer nur ein bisschen hypochondrisch ist, fühlt sich mit einem Mal schlapp und krank.
Aber ich habe mir immerhin gemerkt, dass Experten mehr als 80 verschiedene Schlafstörungen unterscheiden. Wenn das keine Herausforderung für eine Diagnose ist!
Jeder Fünfte leidet unter Schlaf-Schwierigkeiten
Nach der Netz-Erfahrung befragte ich Freunde und Kollegen 50+, ob sie auch unter Ein- und Durchschlafstörungen leiden. Das Ergebnis übertraf die Statistik. Gefühlt hat jede oder jeder Zweite die Frage bejaht. Was mich aber noch mehr überraschte, war die Fülle der guten Ratschläge und der erprobten individuellen Strategien, damit umzugehen.
Das reichte vom Abendspaziergang (als Hundebesitzerin kenne ich das), über eine Tasse warme Milch, Yoga- und Meditationsübungen, entspannende Tier-Dokus im Fernsehen bis hin zu Podcasts (von denen es mehrere gibt) zum Thema gut einschlafen oder Hörbüchern. Nur ein paar wenige verwiesen auf die Pillen aus dem Medikamentenschrank. Schäfchen gezählt hat übrigens niemand.
Jede Menge guter Tipps gegen Einschlaf- und Durchschlafprobleme
Ich fand diese Vielfalt beeindruckend und werde wohl in mein Besser-Schlafen-Programm mit einem der Podcasts starten, in dem Einschlafgeschichten vorgelesen werden. Das erinnert an die Zeiten, als Mutter oder Vater am Bett saßen und vorlasen, bis die Augenlider schwer wurden. Eine befreundete Medizinerin riet mir pflichtbewusst, Schlafstörungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Wer längere Zeit (also mehr als einen Monat) keinen durchgehenden, erholsamen Schlaf findet und unter starker Tagesmüdigkeit leidet, sollte einen Arzt konsultieren, schließlich braucht unser Körper Entspannung und unser Gehirn genügend Zeit, die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.
Auch unser Immunsystem, unsere seelische Ausgeglichenheit, die Stoffwechselfunktionen und nicht zuletzt unsere körperliche Fitness profitieren von gutem Schlaf. Ich jedenfalls freue mich jetzt auf entspannende Einschlafgeschichten für Erwachsene und hoffe auf eine tiefe Gelassenheit ganz ohne den Kleinkram des Alltags. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen geruhsame Nächte mit erholsamem Schlaf.
Ihre Sabine Stickforth
KURIER-Autorin Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag über das Leben über 50 in Berlin.
Anregungen an wirvonhier@berlinerverlag.com.