Das Dschungelcamp war ein echtes Highlight: Was kann das TV-Jahr 2023 noch bringen?
Das Dschungelcamp setzte in den vergangenen Tagen hohe Maßstäbe. Ein Ausblick auf das restliche Fernsehjahr.

Es war eine der besten Dschungelcamp-Staffeln aller Zeiten. Die Promis lieferten eine perfekte Show und die Produktion verpackte Zoff, Heldengeschichten, Freundschaft, Liebe, Humor und auch gesellschaftlich relevante Inhalte in kleine appetitliche Häppchen, die von Sonja Zietlows und Jan Köppens längst Kult gewordenen Flachwitzen eingerahmt wurden. Dass am Ende mit Djamila Rowe auch ein am Boden gebliebener Publikumsliebling gewann, war der perfekte Abschluss.
Nicht nur als Trash-TV-Fan muss man sich da fragen: War es das jetzt schon? Kann das Fernsehjahr dieses Dschungelcamp überhaupt noch übertreffen? Da wir gerade einmal Anfang Februar haben, wäre es kein gutes Zeugnis für die deutsche TV-Welt, sollte das nicht gelingen. Immerhin: Einige Fernseh-Highlights warten in diesem Jahr noch auf uns – und idealerweise ist für jeden etwas dabei.
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Nach dem unterhaltsamen Dschungelcamp: Was kommt 2023 noch?
So kommen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche neue Filme aus den beliebten Krimi-Serien „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ heraus. In der Brandenburger Ausgabe ermittelt Kommissar Vincent Ross (André Kaczmarczyk) erstmals alleine. Zudem will auch Sat.1 im Krimi-Genre mitmischen. Im Frühjahr soll die Serie „Blackout“ Premiere feiern.
Musik-Fans können derzeit die letzte Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ schauen, ehe später im Jahr eine neue Staffel von „The Voice of Germany“ wartet. Das Highlight wartet aber am 13. Mai. Dann steigt das Finale des „Eurovision Song Contest“, das in Liverpool ausgetragen wird.
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Im Show-Bereich bieten die privaten und öffentlich-rechtlichen wieder einiges: Pro7 schickt sein bestes Pferd im Stall „Wer stiehlt mir die Show?“ auch 2023 ins Rennen, das ZDF will Ende des Jahres mit der dritten Revival-Show von „Wetten, dass…?“ wieder Mega-Quote machen und Sat.1 surft weiter auf der Retro-Welle. In den sogenannten Kult-Show-Wochen will der Unterföhringer Sender „Jeopardy!“, „Die Pyramide“ und „Herzblatt“ ins Fernsehen holen. RTL2 legt „Genial daneben“ und das „Glücksrad“ neu auf – letzteres mit Sonya Kraus.und Thomas Hermans.
Das TV-Jahr 2023: Fußball-Fans bekommen eine WM
Im Sommer kommen dann Sport-Fans auf ihre Kosten. Nach der Winter-WM in Katar steht im Sommer die Weltmeisterschaft der Frauen an, die wiederum in den Austragungsstaaten Australien und Neuseeland im Winter stattfindet. Die deutsche Nationalmannschaft, die im vergangenen Jahr bis ins EM-Finale vorstieß trifft ab dem 24. Juli in der Gruppenphase auf Marokko, Kolumbien und Südkorea. Schon im Achtelfinale droht dann mit Brasilien oder Frankreich ein echter Brocken.

Gekocht wird wie gewohnt in der „Küchenschlacht“, bei „Grill den Henssler“, „Kitchen Impossible“ oder mit neuer Coach-Besetzung bei „The Taste“. Richterin Barbara Salesch wird weiterhin in fiktiven Fällen Recht sprechen, Sandra Maischberger, Maybritt Illner und manchmal auch Markus Lanz werden weiterhin die wichtigen Themen aus Politik und Gesellschaft diskutieren lassen.
Filme, Serien und Dokus gibt es linear und beim Streaming-Anbieter
Dazu gibt es zahlreiche neue und alte Filme, Serien, Dokumentationen. Und wem das Angebot im linearen Fernsehen nicht reicht, kann auf die Streaming-Anbieter zurückgreifen. Rund 100 neue Serienstaffeln sollen bei Netflix im Jahr 2023 herauskommen, bei Disney+ wird „The Mandalorian“ fortgesetzt, bei Amazon Prime reist man mit der Serie „Luden“ ins zwielichtige Hamburg der 80er Jahre.
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Nur auf ein Highlight aus dem vergangenen Jahr müssen Sie wohl oder übel verzichten: Eine Passions-Show – ob Sie sie nun mit vollem Ernst oder aus Trinkspiel-Gründen schauen wollen – wird es in diesem Jahr nicht geben. Dennoch dürfte jeder auf seine Kosten kommen – ob das Programm dann tatsächlich mit dem Dschungelcamp mithalten kann, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Domescu Möller schreibt jeden Donnerstag im KURIER über die Welt des Fernsehens.
Anregungen an wirvonhier@berlinerverlag.com.