Leitung beschädigt : 20.000 Wohnungen in Berlin ohne Heizung
Dicke Pullover anziehen und allenfalls kalt duschen: Für viele Spandauer ist das Zuhause-Bleiben am Dienstag besonders hart. Die Ursache liegt im Untergrund.

Tausende Berliner mussten am Dienstag ohne Heizung und Warmwasser auskommen. Grund war eine beschädigte Fernwärmeleitung in Spandau. Am Montagabend fiel dadurch für rund 20.000 Wohnungen die Wärmeversorgung aus, darunter auch Alten- und Pflegeheime, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen. «Bis heute Abend wird es wieder warm werden», sagte ein Vattenfall-Sprecher am Mittag. «Die Kollegen versuchen alles, um schnellstmöglich wieder Wärme nach Spandau zu bringen.»
Eigentlich sollte es am Mittag schon wieder so weit sein. Am Morgen stellte sich aber heraus, dass es schwierig war, an die beschädigte Leitung heranzukommen. Die Baugrube sei unter anderem verschlammt gewesen und das ausgetretene Warmwasser habe den Boden aufgeweicht.
Noch am Mittag liefen die Pumpen, um insgesamt 250.000 Liter heißes Wasser aus der Leitung zu holen, wie der Sprecher erklärte. Erst danach könnten die Metallrohre verschweißt werden. Am Montag hatte eine Tiefbaufirma bei Bohrarbeiten in der Nähe der Havel den Schaden an der Leitung verursacht.