Die Entscheidung fiel ihm schwer

Frank Zander muss Weihnachtsfeier absagen

Der traditonelle Gänsekeulen-Schmaus für Obdachlose scheitert an Corona.

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Die Weihnachtsfeier für Obdachlose: Leider kann Frank Zander seine Gäste in diesem Jahr nicht bewirten.
Die Weihnachtsfeier für Obdachlose: Leider kann Frank Zander seine Gäste in diesem Jahr nicht bewirten.Christian Schulz

Trotz Corona wollte Frank Zander (78) die traditionelle Weihnachtsfeier für die Obdachlosen und Bedürftigen durchführen. „Ich lasse doch die Ärmsten der Stadt nicht im Stich“, sagte der Sänger noch vor zwei Wochen dem KURIER. Leider kommt es nun ganz anders. Frank Zander muss den traditionellen Gänsekeulen-Schmaus absagen.

„Schweren Herzens traf ich diese Entscheidung auf einer Krisensitzung im Familienkreis“, sagt Zander dem KURIER. „Wir haben bis zur letzten Sekunde darum gekämpft, die Weihnachtsfeier stattfinden zu lassen“, sagt er. „Es war klar, dass wir wegen der Corona-Maßnahmen keine Großveranstaltung mit über 3000 Gästen machen können. Daher wollten wir ja zwei kleinere Feiern im Neuköllner Hotel Estrel durchführen.“

Aber selbst dafür waren die Auflagen, die vor allem das Gesundheitsamt Neukölln stellte, zu hoch. „Auf drei DINA-4-Seiten standen sie“, sagt Zander. „Diese ganzen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, die sicher nötig sind,  wären für meine Familie und den Mitarbeitern, die stets die Feier mitorganisierten, nicht umsetzbar gewesen. Es geht um die Gesundheit meiner Gäste, die ich nicht gefährden will. Schließlich trage ich als Veranstalter eine große Verantwortung.“

Allerdings bedeutet dies nicht das Ende seiner Weihnachtsfeier, bei denen Zander mit Prominenten die Obdachlosen bewirtet, und die in diesem Jahr zum 26. Mal Ende Dezember stattfinden sollte. „Vielleicht werden wir andere Wege finden, vielleicht wird sie zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt“, sagt er. „Auf jeden Fall werde ich die Bedürftigen nicht im Stich lassen, auch wenn ich nun die Feier absagen muss. Ich bin weiter für sie da!“

So spendete Frank Zander 20.000 Euro für einen sogenannten Food-Bus, mit dem künftig warmes Essen zu den Bedürftigen gebracht werden soll.