Familienvater in großer Not : Krebs-Patient in der Corona-Falle
Dirk (50) aus Erkner ist an Leukämie erkrankt. Aber eine Typisierungsaktion wurde abgesagt.

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Familienvater Dirk (50) aus Erkner ist an Leukämie erkrankt. Am Sonntag sollte für ihn eine Registrierungsaktion der DKMS organisiert werden, um einen Knochenmarkspender für ihn zu finden. Daran hängt sein Leben. Doch die Veranstaltung wurde aus Vorsicht wegen des Corona-Virus abgesagt. Für Dirk ist das eine Katastrophe.
„Ich wünsche mir so sehr, dass ich im Sommer wieder mit meinem Papa im See schwimmen gehen kann“, sagt seine Tochter Fenja (6). Sie malt ein Bild für ihren Papa aus. Besuchen darf sie ihn aber nicht. Sein Immunsystem ist zu schwach. Der KURIER traf sich mit seiner Lebensgefährtin Janine Berndt (45), Tochter Fenja (6) und einer Freundin der Familie, die die Typsierungsaktion mit organisierte. „Die Absage hat uns total umgehauen. Es kommt gerade sehr viel Unglück zusammen“, sagt Berndt.
Bei ihrem Lebensgefährten brach der Blutkrebs Mitte Januar aus. „Wir wollten wie jedes Jahr in den Skiurlaub fahren, als sein Gesicht kurz vor der Abreise plötzlich anschwoll“, sagt sie. Als dann noch Fieber dazu gekommen sei, sei ihr Partner zur Hausärztin gegangen, die ein großes Blutbild verordnete. Da die Werte besorgniserregend ausgefallen seien, habe sie ihn sofort an die Klinik überwiesen. Dort erhielt der Familienvater die niederschmetternde Diagnose: Leukämie.
Es gibt noch einen Hoffnungsschimmer
„Es war ein riesiger Schock. Mein Partner hatte vor fünf Jahren einen Herzinfarkt und hatte sich davon gerade wieder erholt“, sagt Janine Berndt. Schnell war klar: Dirk kann nur überleben, wenn er einen Knochenmarkspender findet. deshalb sollte die Typsierungsaktion am Sonntag stattfinden. „Dirk hatte eine Lungenentzündung. Er ist sehr schwach und wenn er nicht schnell einen Spender findet, wird er womöglich körperlich nicht mehr imstande für eine Transplantation sein“, befürchtet seine Lebensgefährtin.
Doch es gibt noch einen Hoffnungsschimmer, eine Alternative, um Dirk das Leben zu retten. Online unter dkms.de/lebensretter-fuer-meinen-papa kann dem verzweifelten Familienvater geholfen und von zu Hause aus eine Spende abgegeben werden. Derzeit kämpft die Familie nicht nur um Dirks Leben, sondern auch um seine Existenz. Er hat seit drei Jahren einen Monteurbetrieb mit zehn Angestellten. Seine Partnerin, die als Steuerberaterin angestellt ist, muss das Unternehmen nebenher noch weiterführen. Sie sagt: „Ich hoffe, dass sich ein Spender findet, der unserem Dirk ein zweites Leben schenken wird.“