Erst dreht der Frühling auf, dann kehrt der Winter zurück.
Erst dreht der Frühling auf, dann kehrt der Winter zurück. Foto: imago images/Jan Eifert

Die sich verschärfende Corona-Pandemie und die auf uns zukommenden Wetterkapriolen fordern uns viel ab - und mehr noch die Kombination von Frühlingswetter und Ausgehbeschränkungen. Denn Freitag und Samstag dreht der Frühling unter Hochdruckeinfluss kräftig auf. Viel Sonne und lauschige Temperaturen bis zu 17 Grad verstärken unseren Drang, uns an der frischen Luft zu bewegen, vielleicht auch im Park zu verweilen und die Sonne zu genießen? Aber da setzt uns die Polizei enge Grenzen: Wer die Decke auf einer Wiese ausbreitet oder auch nur länger auf einer Parkbank ruht, riskiert ein Ordnungsgeld. Denn grundsätzlich gilt: Wir sollen uns bis nach Ostern zuhause aufhalten.

Erst Schneeregen, dann Graupel, Schneeschauer und stürmische Böen

Die Lust auf Spaziergänge wird uns allerdings schon am Sonntag ohnehin vergehen, denn dann erleben wir einen wahren Wintereinbruch. Verantwortlich dafür ist ein nordisches Hoch namens Keywan, das eisige Luft direkt aus der Arktis zu uns schaufelt. Nach einer kühlen Nacht mit Werten hinab bis zum Gefrierpunkt startet der Sonntagmorgen gleich mit Schneeregen und Regen, die bei sehr ungemütlichen Werten um die vier Grad von Nord nach Süd ziehen. Im Tagesverlauf sinken die Werte voraussichtlich nochmals leicht ab, und dann müssen wir sogar mit Graupel- und Schneeschauern rechnen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet dabei aufdrehende Windböen mit einzelnen stürmischen Böen.

Der Wind schwächt sich zwar zum Abend ab, aber nun sacken die Temperaturen wieder rasant in den Keller. Die Tiefstwerte erreichen stellenweise nur noch minus sechs Grad. Für Pflanzenfreunde könnte es ein trauriges Erwachen geben, denn Frost bis zu minus acht Grad am Boden bedeutet für viele Frühblüher und zarte Setzlinge der Tod.

Rutschpartien auf vereisten Straßen drohen

Auch Autofahrer sollten sich bis zum Montagmorgen vorsehen, denn streckenweise gefriert die Restnässe; Rutschpartien sind vorprogrammiert. Im Tagesverlauf beruhigt sich laut DWD die Wetterlage, es bleibt trocken und heiter bis wolkig. Die Höchstwerte werden aber kaum die 6-Grad-Marke übersteigen. Bis zum Ende der Woche können die Nächte frostig bleiben, und zweistellige Höchsttemperaturen sind frühestens zum folgenden Wochenende wieder in Reichweite.

Aussichten also, die das Daheimbleiben leicher machen. Zwar versprechen die Wettermodelle in der kommenden Woche eher trockene Tage mit nur geringen Chancen auf Niederschläge. Doch die frischen Temperaturen verlocken weniger zum Draußensitzen als zum Joggen oder Flanieren, alleine oder zu zweit. Damit ist dem Kontaktverbot genüge getan, und wir können trotzdem unter der Sonne das für viele Körperfunktionen wichtige Vitamin D3 produzieren. Auch das Immunsystem profitiert davon, dass wir möglichst täglich für ein Weilchen das Haus verlassen. Und wenn wir eines in diesen Tagen brauchen, dann sind es starke Abwehrkräfte.