Endlich soll das Mahlsdorfer Stau-Chaos enden
Die Straßenbahn zum S-Bahnhof wird zweigleisig, eine neue Straße gebaut

Die ewige Staufalle Hultschiner Damm / Hönower Straße – täglich von über 15.000 Auto befahren - soll nun endlich verschwinden: Die Senatsverkehrsverwaltung hat sich für die im Kiez umstrittenen Um- und Neubauten entschieden, die sie immer wollte. Nach den Planungen soll die Straßenbahn auf der bisherigen Strecke zwischen Rahnsdorfer Straße und S-Bahnhof Mahlsdorf zweigleisig ausgebaut werden. Der Autoverkehr soll östlich des Hultschiner Damms in Höhe des Gründerzeitmuseums über ein neues Straßenstück abgeleitet werden.

Dann soll er über die B1/B5 hinweg in die Straße An der Schule und dann über die Pestalozzistraße zur Hönower Straße geführt werden. Zu diesem Zweck, so ist der Plan, soll die bislang nicht durchfahrbare Straße An der Schule geöffnet und aus einer Privat- in eine öffentliche Straße umgewidmet werden. Die enge Kreuzung zur Pestalozzistraße wird ausgebaut.
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Bislang ist die Straßenbahn auf dem Hultschiner Damm und in der Hönower Straße eingleisig, nördlich der Rahnsdorfer Straße aber gibt es wegen der engen Straße keine Ausweichstellen mehr. Deshalb gelingt es nicht, dort einen 10-Minuten-Takt für die Linie 62 zu schaffen und Mahlsdorfer oft zur S-Bahn zu bringen.
Vorplanungen sollen bis Jahresende abgeschlossen sein
Der Senat teilte dem Abgeordnetenhaus mit, dass die BVG bis Ende 2020 ihre Vorplanungen für die Straßenbahn abschließen werde. Die Entwurfsplanung für den Straßenbau sei abgeschlossen, im März 2021 soll das Planfeststellungsverfahren starten.
Die Linke in Marzahn-Hellersdorf lobte die Entscheidung und fordert, dass 2021 auch die Planfeststellung für den zweigleisigen Ausbau der Tram beginn. Nur so sei zu gewährleisten, dass – wie im Nahverkehrsplan vorgesehen – der 10-Minuten-Takt kommt.
Björn Tielebein, Linken-Fraktionschef in der BVV, sagte dem KURIER, dass die Tram zweigleisig unter die Bahnbrücke am S-Bahnhof geführt wird. Die Fahrbahn soll dort entlanglaufen, wo jetzt noch Fahrräder unter der Brücke abgestellt werden können. Als Ersatz gebe es bereits 300 Plätze am Rewe-Supermarkt. Über ein Fahrrad-Parkhaus werde nachgedacht.