Kudne David läst sich von Filialleiter Guillaume Kochert ein Fahhrad zum Auto bringen. 
Kudne David läst sich von Filialleiter Guillaume Kochert ein Fahhrad zum Auto bringen.  Foto: Sabine Gudath

Not macht erfinderisch: Der Sportartikelhändler Decathlon bietet Kunden in der Corona-Krise einen neuen Drive-in-Service an. Die Filialen am Alex und in Schöneweide, die wegen der Virus-Vorschriften zunächst schließen mussten, können ihr Geschäft so aufrechterhalten. Kunden werden nach dem Vorbild von Schnellrestaurants am Auto bedient.

Vier Mitarbeiter kümmern sich

Für den Drive-in-Service stehen in der Filiale am Alex vier Mitarbeiter bereit. „Zwei suchen die online vorbestellten Sportartikel raus, zwei laden die Pakete in den Kofferraum des Kunden“, sagt Chef Guillaume Kochert (29). Die Drive-in-Station sei mit dem Auto über das angeschlossene Parkhaus in der Rathausstraße zu erreichen.

Kunden müssen nur den Schildern und dem blauen Flatterband folgen – und bis zur Haltelinie vorfahren. „Nach einer kurzen Personalausweis-Kontrolle erledigen wir alles unkompliziert“, sagt Kochert.

Der Vorteil in Corona-Zeiten: Kunden müssen nicht aussteigen und kommen nicht in näheren Kontakt zu den Mitarbeitern. Die Ware sollte allerdings eine Stunde vor Abholung im Internet vorbestellt und bezahlt werden (www.decathlon.de).

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Sport in Parks bleibt erlaubt

Mit dem neuen Drive-in-Service ergänzt das Unternehmen Decathlon seine Angebote für Kunden in der Corona-Krise. „Die Pandemie-Vorschriften in Berlin erlauben es Bürgern weiterhin, Sport in der Öffentlichkeit zu machen“, sagt Kochert.

Deshalb betreibe man schon seit drei Wochen einen Lieferservice, der Sportartikel zu den Berliner Kunden nach Hause bringt. Das Drive-in-Angebot habe jedoch den Vorteil, dass die Transport-Pauschale entfällt. „Selbstabholer zahlen keine Gebühren“, so Kochert.

Mitarbeiter Marvin sucht Kunden die Ware aus - auf dem Sketeboard. 
Mitarbeiter Marvin sucht Kunden die Ware aus - auf dem Sketeboard.  Foto: Sabine Gudath

Großer Kunden-Ansturm

Der neue Drive-in erlebte am Dienstag sofort den ersten Ansturm: In der Filiale am Alex gingen bis zum Mittag 120 Bestellungen ein. Als der Drive-in dann um 15 Uhr eröffnete, gehörte David (39) aus Reinickendorf zu den ersten Kunden. Er holte ein Fahrrad für seinen Sohn ab. David: „Ich habe im Netz von dem Drive-in gelesen. Toll!“