Politischer Schwund

Drei AfD-ler verlassen Fraktion in Treptow-Köpenick

Seit 2016 ist die AfD-Fraktion in der BVV um ein Drittel geschrumpft

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BVV-Sitzung am Donnerstag in der Merian-Oberschule, in der AfD-Fraktion (links) sind viele Plätze frei. Allerdings nahmen viele Bezirksverordnete online teil.
BVV-Sitzung am Donnerstag in der Merian-Oberschule, in der AfD-Fraktion (links) sind viele Plätze frei. Allerdings nahmen viele Bezirksverordnete online teil.Foto: Ralf Drescher

Die AfD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick schrumpft: Gleich drei Mitglieder haben in den vergangenen Tagen die Fraktion verlassen. Mit dem Abgang von Uwe Dolling, der auch die Partei verließ, Bernd Stahlberg und Andreé Bügel sind von den 2016 mit zwölf Mitgliedern angetretenen Fraktion nur noch acht übrig - bereits vor einem Jahr hatte der Bezirksverordnete Wolfgang Holzhausen der Fraktion den Rücken gekehrt.

Der Fraktionsvorsitzende Alexander Bertram erklärte die Austrittswelle damit, dass die drei Männer am vergangenen Sonnabend entweder nicht mehr für die BVV-Wahl im September aufgestellt worden oder auf aussichtslosen hinteren Listenplätzen gelandet waren. Er war ihnen vor, persönliche Befindlichkeiten in den Vordergrund gestellt zu haben.

Stahlberg stellt das gegenüber dem KURIER deutlich anders dar: Er habe es nicht mittragen wollen, dass Bügel, der jetzt auch das Handtuch geworfen hat, wieder aufgestellt werden sollte. Der Kollege sei nämlich einstmals für die Stasi tätig gewesen, was er im Gegensatz zu einem bei regelmäßigen Überprüfungen aufgefallenen Linken-Verordneten nur intern zugegeben habe. Dennoch sei Bügel on Bertram protegiert worden.

Bügels Vergangenheit habe bereits zum Austritt des AfD-Kollegen Wolfgang Holzhausen vor einem Jahr geführt. Stahlberg überlegt, nach der Fraktion auch die Partei zu verlassen.