Ex-Union- und Hertha-Profi Benjamin Köhler, Inhaber des Eiscafés La Luna, steht in seinem Laden in der East Side Mall an der Eistheke. Vor wenigen Tagen musste er das Geschäft schließen. 
Ex-Union- und Hertha-Profi Benjamin Köhler, Inhaber des Eiscafés La Luna, steht in seinem Laden in der East Side Mall an der Eistheke. Vor wenigen Tagen musste er das Geschäft schließen.  Foto:
Christoph Soeder/dpa

Es begann als coole Idee. Eine eiskalte Leidenschaft sozusagen. Doch jetzt ist Benny Köhler ein Corona-Opfer. Zum Glück nicht körperlich. Aber als Unternehmer. Der ehemalige Union- und Hertha-Profi musste sein Eiskaffee in der East Side Mall schließen. 

Vor zwei Jahren eröffnete der ehemalige  Berufsfußballer seinen Laden. Ne coole Umgebung unweit der Mercedes-Benz-Arena. Jede Menge Publikum und Laufkundschaft. Bis zu 4000 Euro Umsatz  gab es an guten Tagen. Der Laden, in dem Köhler auch selber hinter dem Tresen stand, brummte. Auch über die Neueröffnung eines zweiten Eisladens neben dem im Friedrichshain hatten Benny und seine Frau Marina nachgedacht. Doch das war einmal. Nach dem Shut-down beliefen sich die Tageseinnahmen auf nur noch 100 Euro. Keine Touristen, keine Veranstaltungen in der seit März geschlossenen Mehrzweckhalle. Viel zu wenig, um zu überleben.

„Die Corona-Krise war ein Grund, aber nicht der einzige“, meinte der 40-Jährige. Schweren Herzens entschloss er sich zur Schließung, musste auch zwei Angestellte entlassen. Eine ganz neue Erfahrung für ihn. „Das war nicht einfach für mich“, erinnerte sich der feine Techniker, dessen überstandene Krebserkrankung vor vier Jahren bundesweit Schlagzeilen gemacht hatte. 

Bis zum kommenden Frühjahr will der gebürtige Berliner, der seine größte Zeit als Fußballer bei Eintracht Frankfurt gehabt hatte, nun abwarten, bis er ein anderes Projekt startet. „Ich habe ein, zwei Ideen“, sagte Köhler, der 2017 bei Union seine aktive Karriere beendet hatte. Mit Fußball hätten diese aber wieder nichts zu tun.