„Zur letzten Instanz“
Berlins älteste Kneipe kocht feine Klöpse für unsere Helfer
Die historische Gaststätte (seit 1621) übernimmt die Zubereitung von 1000 Mahlzeiten für Pfleger, Polizei und Feuerwehr, die sich im Kampf gegen das Virus verausgaben.

Mitte - Berlins älteste Kneipe bläst wegen der Schließung in der Coronakrise nicht Trübsal, sondern startet zu Ostern ein einmaliges Hilfsprogramm. 1000 Mahlzeiten spendieren die Köche der „Letzten Instanz“ in der Waisenstraße für die Helfer, die gegen das Virus kämpfen. Feuerwehrleute, Polizisten und Pflegekräfte, die an den Feiertagen arbeiten, bekommen das Essen kostenfrei an den Einsatzort geliefert. Bestellungen werden noch entgegengenommen.
Wirtin Sperling „Klatschen am Fenster hat uns nicht gereicht“
„Klatschen am Fenster hat uns nicht gereicht. Wir wollen Danke sagen“, sagt Wirtin Anja Sperling. Während sie diese Sätze spricht, schält ihr Team in der Küche bereits Kartoffeln.
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Schon Karfreitag sollen die ersten Essen ausgefahren werden. Es gibt Königsberger Klopse mit Kartoffelbrei und Petersilie. Die Mitarbeiter der „Letzten Instanz“ bringen es am Osterwochenende in die größten Krankenhäuser der Stadt, in die Feuerwachen und in die Polizeidienststellen. „Wir tragen Mundschutz und Handschuhe, geben das Essen an der Tür ab und halten Abstand“, so Wirtin Anja Sperling.

Die Aktion hat sich über die sozialen Netzwerke wie Facebook und Instagram rumgesprochen. 700 Bestellungen hat die Wirtin, die mit ihrem Bruder André Sperling das Restaurant führt, aufgenommen. Bestellungen werden per Mail unter post@zurletzteninstanz.de entgegen genommen.
Zubereitung der 1000 Mahlzeiten komplett ehrenamtlich
Die älteste Kneipe Berlins (seit 1621) übernimmt die Zubereitung der 1000 Mahlzeiten komplett ehrenamtlich. Sponsoren unterstützen die Aktion. Dass das Geschwisterpaar und das Team zu Ostern in der Küche stehen, sei in der Corona-Zeit eine willkommene Abwechslung. „Wir kommen mal raus“, sagt Anja Sperling.
Denn die Schließung wegen Corona setzt der ältesten Kneipe mächtig zu. Die acht festen Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Die Wirtin: „Die Einkommen fallen weg, wir brauchten ein Darlehen. Wir planen einen Abholservice für unsere Gäste, die essen wollen. Wir tun viel, um die Krise zu überstehen. “