Eine Frau näht mithilfe einer Nähmaschine Schutzmasken aus Baumwolle gegen das Coronavirus (Symbolfoto).
Eine Frau näht mithilfe einer Nähmaschine Schutzmasken aus Baumwolle gegen das Coronavirus (Symbolfoto). Foto: imago images

Wirtin Gabriela Wilke (51) hat den Zapfhahn gegen die Nähmaschine getauscht. Zusammen mit fünf ihrer Stammgäste näht sie in der Coronakrise täglich Masken, um sie dann kostenlos an Pflegeheime und Arztpraxen in Berlin zu verteilen.

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Seit acht Jahren betreibt sie die „CuBar“ in der Paulsborner Straße, einen Treff für Feierhungrige aus Charlottenburg. Der Kudamm liegt gleich um die Ecke, man kennt sich.Ich mache jetzt etwas Gutes, bevor ich warte, dass es endlich wieder gut wird“, sagt Gabriela Wilke entschlossen. Wegen des Virus musste auch  sie ihre Kneipe am 13. März schließen. Die Wirtin kämpft gegen das Nichtstun: Je eher die Pandemie gebannt ist, desto eher kann  sie wieder die „CuBar“ öffnen. 100 Masken sind schon fertig, regelmäßig kommen neue hinzu. Für die gebürtige Polin ist Nähen kein Problem: Sie hat Schneiderin gelernt.

Wirtin Gabriela Wilke (51) stellt zusammen mit ihren Gästen die Masken her. Sie hat ursprünglich den Beruf der Schneiderin gelernt.
Wirtin Gabriela Wilke (51) stellt zusammen mit ihren Gästen die Masken her. Sie hat ursprünglich den Beruf der Schneiderin gelernt. Foto: privat/BK

Wirtin Gabriela Wilke sorgt sich um ihre Mitmenschen

Die Nähmaschinen und das Know-how hat das Team der „CuBar“. Doch es fehlt an Stoff und Gummibändern. Ein Autohaus in Falkensee hatte das Material für die ersten  Masken besorgt. „Wir brauchen jetzt mehr Stoff und suchen Unterstützer“, so Gabriela Wilke.

In ihrem herzlichen Kampf gegen das Virus gehe es ihr weniger um die Zukunft ihrer Bar, meint sie. Gabriela Wilke sagt: „Ich mache mir Sorgen um meine Mitmenschen. Viele halten sich nicht an die Abstandsregeln und gefährden sich und andere.“