Auktion von Tausenden DDR-Objekten
In Dresden kommt ein ganzes DDR-Museum unter den Hammer
Am Sonnabend werden bei einer Auktion 900 Positionen versteigert. Kurioses und Schönes aus der DDR.

Dieser Auktionskatalog ist eine Reise in die DDR-Vergangenheit. Etwa 900 Positionen Historisches und Kurioses aus der ehemaligen DDR werden an diesem Wochenende in Dresden versteigert. Jedes Los startet mit 10 Euro.
Grund für die umfassende Versteigerung: Die Sammlung des Dresdner DDR-Museums Die Welt der DDR wird aufgelöst, es fand sich kein Betreiber für die Ausstellung mehr.
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Die Sammlung am Dresdner Albertplatz umfasst rund 75.000 Exponate. Sie sollen am 8. Juli ab 10 Uhr versteigert werden. Schon jetzt kann man im Katalog für die Auktion stöbern. Und dort finden sich echte DDR-Schätze.
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Alles, was nicht weggeht, wird eingelagert und geht an den Eigentümer zurück. Es gebe bereits über 100 Anmeldungen aus dem In- und Ausland für die Auktion am Samstag, bei der auch via Internet mitgeboten werden kann, sagte Auktionator Stefan Günther. Auch ein Museum habe sich gemeldet und ein Händler aus Belgien habe sich angekündigt, „wegen der Fahrzeuge“.
Hellerau-Möbel, Erika-Schreibmaschinen – die DDR unterm Hammer
Gleich unter den ersten Losen: eine Wandverkleidung aus den Deutschen Werkstätten Hellerau. Die kunstvolle Eichen-Verkleidung zierte einmal das Restaurant International in der Prager Straße in Dresden. Insgesamt sind es acht laufende Meter. Man sollte sich im Vorfeld also über den Transport Gedanken machen, denn versendet wird in dieser Auktion nichts. Die ersteigerten Objekte können am Auktionstag oder am 10., 11. oder 12. Juli abgeholt werden.
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In der Sammlung befinden sich natürlich viele Alltagsgegenstände, aber auch Kurioses wie ein Granitschild mit dem Schriftzug „Kulturbund der DDR, Dresdner Club der Intelligenz“. Aber auch Design-Schätze aus der DDR lassen sich finden.
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Möbel und Technik- Schnäppchen aus der DDR
Natürlich gibt es auch kistenweise Krams, etwa fünf Bananenkartons mit Schallplatten oder 100 farbige Kindernachttöpfe. Kittelschürzen sind im Angebot, ebenso jede Menge Radios, Plattenspieler, Technik. Unter den Möbeln findet sich etwa eine komplette Apothekeneinrichtung.
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Wer so richtig in den DDR-Alltag eintauchen will, der bietet auf ein Konvolut Brigadetagebücher. Das Kinderfahrrad Blitz, Holzspielzeug und Bücher sowie NVA-Uniformen kommen ebenfalls unter den Hammer.
Aus einem Frisör-Geschäft ist sogar eine dreiteilige Sitzbank mit braunem Kunstlederbezug zu haben, darüber drei einzelne Trockenhauben. Jede Menge Fotozubehör und viele Objekte aus DDR-Schulen machen das Erleben von DDR-Alltag komplett.
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Einzelhandelsunternehmer Peter Simmel hatte die DDR-Sammlung des damals insolventen Radebeuler Museums 2017 gekauft, vor der Auflösung bewahrt und neu präsentiert. Wegen deutlich rückläufiger Besucherzahlen machte er Die Welt der DDR in Dresden dicht, Verhandlungen zur Übernahme der Sammlung mit potenziellen Interessenten scheiterten.
Informationen zur DDR-Auktion in Dresden
Wichtig zu wissen: Alle ersteigerten Artikel müssen in Dresden abgeholt werden. Vom 10. bis 12. Juli ist dazu Zeit.
Besichtigung sämtlicher Lose vor Ort am 4., 5. und 6. Juli von 10 bis 18 Uhr im Simmel-Center (ehemals DVB-Hochhaus am Albertplatz): Antonstraße 2A, 01097 Dresden
Geboten werden kann am Samstag ab 10 Uhr vor Ort. Oder online über ein Live-Bieterverfahren. Auch können Gebote bereits im Vorfeld per Mail eingesandt werden. Für jedes ersteigerte Objekt werden zusätzlich 25 Prozent Aufgeld fällig. Das ist eine Käuferprovision, die der Käufer an das Auktionshaus zahlt.
Alle Informationen zur DDR-Auktion finden Sie auf den Seiten des Auktionshauses Günther.