Herthas Vladimir Darida : „Wir punkten in Hoffenheim"

Alle Herthaner fiebern dem Neustart (Sonnabend, 15.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim entgegen. Nur für Vladimir Darida (29) wird die neunwöchige Corona-Zwangspause wegen einer Gelbsperre nochmals verlängert. Die Vorfreude überwiegt beim ihm dennoch – auch wenn weiter nichts normal erscheint.
„Eigentlich ist es wie im Trainingslager“, sagt Darida über das Quarantäne-Quartier der Blau-Weißen im Hotel Palace am Kudamm. Doch dann zählt der Tscheche die ganzen Corona-Maßnahmen auf: „Wir müssen immer Abstand halten, beim Essen sogar zwei Meter. Zum Training reisen wir aufgeteilt in zwei Bussen und dürfen erst wieder im Hotel duschen.“
Dort hat jeder Profi ein Einzelzimmer – das er selbst sauber halten muss. „Schwer zu sagen, wer damit nicht klarkommt“, lacht Darida. Wie absurd – abklatschen verboten, umgrätschen nicht – alles ist, kommentiert er nicht: „So sind die Regeln. Wir müssen das akzeptieren, unseren Job machen.“
Auch Vorteile vor leeren Rängen
Jetzt unter Trainer Bruno Labbadia. Darida lobt: „Der Plan war vorher (bei Labbadias Vorgängern, d. Red) nicht so klar. Jetzt weiß jeder, was er zu tun hat.“
Hoffnung macht ihm auch die Geisterkulissen-Generalprobe im Olympiastadion vergangenen Sonnabend: „Die defensive Ordnung und die Zusammenarbeit, das klappt schon sehr gut.“ Die Nicht-Atmosphäre könne sogar ein Vorteil sein: „Klar macht es einen Unterschied. Das Stadion fühlte sich noch größer an als sonst. Aber man versteht den Trainer und die Mitspieler, kann sich gegenseitig besser coachen. Das kann uns helfen.“
Welchen Art von Fußball Hertha Labbadia vorschwebt will Darida nicht sagen, verrät aber immerhin über seine Position: „Wir haben immer mit einem Sechser und zwei Achtern gespielt. Davon war ich einer.“
Dass seine Kollegen – alle außer Karim Rekik (Knieprobleme) sind fit und nach dem vierten blau-weißen Corona-Test weiter virusfrei – auch ohne ihn etwas reißen, glaubt Darida fest: „Alle sind vom Kopf her klar. Wir werden in Hoffenheim punkten.“