Wer siegt bei Herthas Triell um die Nummer 10 - Darida, Jovetic oder Ekkelenkamp?
Trainer Pal Dardai hat die Qual der Wahl, wer den Offensivmotor im Mittelfeld anschmeißt.

Beste Saisonleistung, Befreiungsschlag, mehr Selbstbewusstsein, Aussicht auf besseren Fußball und mehr Punkte. Bei Hertha BSC spüren alle nach dem 2:1-Sieg in Frankfurt die große Erleichterung. Trainer Pal Dardai schaut nach vorn und überlegt schon mal, wer jetzt denn nun der neue, blau-weiße Spielmacher, der Offensivmotor, wird. Das Triell um die 10, es wird noch länger dauern.
In Frankfurt durfte Vladimir Darida die zentrale Mittelfeldposition übernehmen. Der Tscheche machte ein ganz starkes Spiel. Laufstark wie immer, machte er im kompakten Pressing die Räume zu und glänzte mit gutem Auge. An beiden Toren durch Marco Richter und Jurgen Ekkelenkamp war er beteiligt.

„Vladi hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, lobt Dardai. Doch eine Stammplatzgarantie ist das nicht. Der Coach erklärt es: „Vladi ist der disziplinierte Zehner. Stevan Jovetic ist der kreative Spielmacher. Es hängt auch immer vom Gegner und der Spielsituation ab, wer spielt.“ Der Montenegriner saß in Frankfurt auf der Bank.
Das könnte im Heimspiel gegen Gladbach wieder passieren. Gestern beim Trainingsspiel trat die Frankfurt-Sieger-Elf gegen die Ersatzspieler an. Gegen spielstärkere Teams wie die Fohlen ist eher das Auge von Darida gefragt, wenn es um den richtigen Pass geht. Gegen defensivere Teams zählt mehr die Idee beim Zweikampf um sich auf engem Raum nach vorne durchzudribbeln. Da liegen Jovetic‘ Stärken.

Doch die beiden dürfen sich bei dem Jobsharing aber nicht zu sicher fühlen. Denn Holland Juwel Jurgen Ekkelenkamp drängt mit seinen Leistungen (schon zwei Saisontore) immer mehr in die Startelf. Er hat die klassische Rückennummer 10. Noch will ihn Dardai behutsam für die Hertha-Herz-Position aufbauen. „Jurgen ist noch jung. Er hilft uns gerade als Joker sehr. Er macht das sehr gut, bringt immer frischen Schwung“, erklärt Dardai.
Für den Trainer entwickelt sich gerade eine Luxussituation heraus. Der teaminterne Konkurrenzkampf wird nochmal erhöht und Hertha wird mit den Alternativen unberechenbarer für den Gegner. Dardai: „Wir müssen jetzt dranbleiben. Das war nur ein schöner Sieg. Jetzt zählt nur Gladbach.“