Psychotrickser Dardai
„Wer bist du? Ich kenne dich nicht!“ So machte Dardai Herthas Keeper Tjark Ernst heiß
Ersatztorwart Tjark Ernst (20) feierte bei Herthas Bundesliga-Abschiedsspiel ein Gala-Debüt mit starken Paraden. Dafür wendete der Coach einen ganz besonderen Trick an.

Das letzte Ausrufezeichen in der Bundesliga! Absteiger Hertha BSC verabschiedet sich mit einem 2:1 beim VfL Wolfsburg aus dem Oberhaus. Wer machte den Sieg hauptsächlich möglich? Der junge Ersatzkeeper Tjark Ernst (20). Mit starken Paraden und Reflexen verhinderte er einen höheren Rückstand in der ersten Halbzeit nach dem frühen Gegentor. Nach dem Spiel verriet Trainer Pal Dardai, wie er Ernst für sein Bundesliga-Debüt heißmachte.

Psychotrickser Dardai verrät seinen Kniff: „Ich habe mit ihm ein bisschen geschauspielert. Am Anfang habe ich gesagt: Wer bist du? Ich kenne dich nicht. Ich habe gehört, dass du ein guter Torwart bist.“ Das stachelte Ernst im Training richtig an. Der Sohn vom ehemaligen Bundesliga-Torwart Thomas Ernst (55, früher Bochum, Stuttgart, Kaiserslautern) spürte dann irgendwie, dass da etwas im Busch ist.
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Dardai: „Ich kann mit Tjark so reden. Wir haben ihn dann in dieser Woche so richtig aufgebaut im Training. Da hat er dann seine Klasse gezeigt. Und jetzt unter Druck hat er nochmal richtig gut gespielt.“
Debütant Ernst: „Unbeschreiblich, es erfüllt mich mit Stolz“

Vergangenen Sommer kam Ernst von Bochums U19 zu Herthas Regionalliga-Team. Als dann Profi-Ersatzkeeper Rune Jarstein von Ex-Manager Fredi Bobic im September suspendiert wurde, rückte der Junge als zweiter Torwart hinter Oliver Christensen (24) nach.
Und jetzt so ein starkes Debüt. Der 1,93-Meter-Hüne war darüber total happy: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe schon als Kind davon geträumt, in einem Bundesligastadion zu spielen. Bei mir war es zusätzlich besonders, da mein Vater selbst Profi war, ich oft mit im Stadion war und es von klein auf mitbekommen habe. Demzufolge erfüllt mich mein Debüt nun mit sehr viel Stolz. Es ist nicht selbstverständlich, diese Chance zu bekommen.“
Teamplayer Christensen verzichtete auf Startelf

Möglich machten es Dardai und der Däne Christensen. Der Trainerfuchs nahm sich den Stammkeeper zur Seite. „Ich habe mit Olli Anfang der Woche gesprochen. Er ist auch für Teamgeist und das ist schön. Ich habe ihm gesagt, dass Tjark die ganze Saison dabei war, und habe ihm erklärt, dass Tjark spielen sollte. Ich bin so aufgewachsen. Wenn es dann um nichts mehr geht, dann kommt der zweite Torwart. Olli hat gesagt: Trainer, da hast du recht“, erklärt Dardai.
Christensen wird aller Voraussicht verkauft, weil Hertha Geld baucht. Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion hat Interesse. Für ihn soll Herthas Liebling Marius Gersbeck (27) zurück vom KSC kommen.
Gersbeck oder Ernst: Kampf um die Nummer 1

Das bestätigte jetzt auch der Keeper gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten: „Die Wahrscheinlichkeit ist da. Es wäre gelogen, würde ich es ausschließen, dass das so kommt. Noch ist es zwar zu früh, etwas zu sagen. Aber jeder kennt meine Vergangenheit und meine Familienverhältnisse. Die Hertha ist mein Heimatverein. Mein älterer Sohn Matteo, der drei Jahre alt ist, kommt in die Kita. Das sind Faktoren, die für Berlin sprechen.“
Doch ob Gersbeck automatisch Herthas neue Nummer 1 wird, ist seit Ernsts Gala-Auftritt in Wolfsburg wieder offen.
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