Ex-Stürmer Davie Selke (28) dreht derzeit beim 1. FC Köln mächtig auf, traf vor dem Wiedersehen mit Hertha BSC gegen Leverkusen doppelt.
Ex-Stürmer Davie Selke (28) dreht derzeit beim 1. FC Köln mächtig auf, traf vor dem Wiedersehen mit Hertha BSC gegen Leverkusen doppelt. osnapix/imago

Spiele gegen den Ex-Klub sind immer speziell. Besonders für Davie Selke. Herthas ehemaliger Stürmer hat ein Faible für Tore gegen alte Gefährten und ist vor allem pünktlich zum Wiedersehen wieder in Topform. Hertha-Verteidiger Maximilian Mittelstädt hofft deswegen, dass Selke alle seine Patronen bereits verschossen hat.

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„Köln ist eine sehr gute, sehr eklige Mannschaft. Das wird nicht einfach“, erklärt Mittelstädt. Der 26 Jahre alte Linksverteidiger ist lange genug dabei, um zu wissen, dass in der Domstadt immer der Baum brennt, wenn der Effzeh spielt. „Freitagabend, Flutlicht. Da kann alles passieren“, warnt Mittelstädt.

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Duellierten sich oft im Training und stehen sich am Freitag als Gegner gegenüber: Herthas Maxi Mittelstädt und Kölns Davie Selke (r.). 
Duellierten sich oft im Training und stehen sich am Freitag als Gegner gegenüber: Herthas Maxi Mittelstädt und Kölns Davie Selke (r.).  Nordphoto/imago

Alles, das schließt auch ein Gegentor durch Davie Selke mit ein. Vor allem, weil es beim 28-Jährigen gegen seine Ex-Klubs einfach oft gut läuft. Das bekam jüngst die TSG Hoffenheim zu spüren. Und auch Hertha BSC kann ein Lied davon singen: Als Selke in der Saison 2020/21 an Bremen ausgeliehen war, traf er gegen Hertha bei Werders 4:1-Sieg im Olympiastadion – und jubelte ausgelassen über seinen Treffer, was natürlich bei vielen Hertha-Fans nicht gut ankam.

Hertha ließ Davie Selke ablösefrei nach Köln wechseln

Weil Bremen abstieg und die vereinbarte Kaufpflicht somit hinfällig war, stand Selke keine fünf Monate später wieder bei Hertha BSC auf der Matte – und entschuldigte sich: „Der Jubel war gar nicht gegen Hertha gemeint. Ich bin einfach ein emotionaler Typ.“

Seit Januar ist Selke bei Hertha BSC wieder Geschichte. Diesmal wurde der 28 Jahre alte Stürmer ablösefrei abgegeben und nicht verliehen, um die klamme Klubkasse mit dem Gehalt des Topverdieners zu entlasten.

Davie Selke ist vor dem Duell mit Hertha in Topform

Herthas Problem: Nach gehörigen Startschwierigkeiten am Rhein blüht Selke derzeit beim 1. FC Köln wieder richtig auf, erzielte drei Tore in den vergangenen drei Spielen und wurde jüngst von den Köln-Fans nach seinem Doppelpack gegen Leverkusen als Derby-Held gefeiert.

Selke sagt vor dem Hertha-Wiedersehen: „Ich gucke immer noch und gerade jetzt nach Berlin. Es ist komisch zu sagen, aber ich hoffe, dass sie es noch schaffen, obwohl wir gegeneinander spielen und ich weiß, dass es nicht einfach wird für sie in Köln.“

Mittelstädt will nicht ausschließen, dass unter der Woche mit der ein oder anderen SMS ein bisschen unter alten Kameraden gefrotzelt wird. Während des Spiels soll Selke dann nichts mehr zu Lachen haben. „Hoffen wir mal, dass er alle seine Patronen verschossen hat und wir die Tore machen“, erklärt Mittelstädt mit einem Schmunzeln.

Maxi Mittelstädt fordert in Köln einen Hertha-Sieg

Vielmehr legt Mittelstädt den Fokus auf das eigene Spiel. Klar ist: Hertha braucht einen Sieg, um im Kampf um den Klassenerhalt nicht K.o. zu gehen. Das Selbstvertrauen ist durch die Tricks von Trainer Pal Dardai nach dem 2:1-Sieg gegen Stuttgart wieder da.

Mittelstädt: „Wir haben den Ernst der Lage verstanden, wissen worum es geht. Wenn wir so als Team auftreten wie gegen Stuttgart, ist noch alles möglich. Wir müssen gewinnen und werden dafür alles reinschmeißen.“

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