Kämpft mit Werder Bremen um den Klassenerhalt und würde Hertha somit viel Geld in die Kassen spülen: Stürmer Davie Selke. 
Kämpft mit Werder Bremen um den Klassenerhalt und würde Hertha somit viel Geld in die Kassen spülen: Stürmer Davie Selke.  Imago

Eigentlich schien schon alles fix. Doch weil Werder Bremen seit Monaten gnadenlos dem Abstieg entgegentaumelt, steht der Wechsel von Hertha-Leihgabe Davie Selke (26) plötzlich auf der Kippe! Hertha bangt um zehn Millionen Euro!

Vor zwei Monaten war der Deal eigentlich in trockenen Tüchern. Werder gewann das Nachholspiel in Bielefeld, hatte elf Punkte Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz – und Hertha rieb sich bereits die Hände.

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Kaufpflicht bei Klassenerhalt 

Denn mit Werders Klassenerhalt greift eine Kaufpflicht für Selke. Neben der Leihgebühr (rund zwei Millionen Euro) sind dann nochmals satte zehn Millionen Euro fällig.

Ex-Manager Michael Preetz fädelte den Transfer im Januar 2020 ein – und erntete viel Applaus für sein Verhandlungsgeschick.

Jetzt, mitten in der Corona-Krise, erweist sich der Deal sogar als noch wertvoller. Die Klubs sind klamm, die Preise purzeln oder der Markt kommt sogar komplett zum Erliegen. Kurzum: Eine Ablöse in dieser Größenordnung ist für Selke, der in Bremen auch kein Stammspieler ist und nur drei Saisontore erzielte, in absehbarer Zeit schlichtweg nicht zu erzielen.

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Hertha schielt nach Bremen 

Weil Werder aber seit März desaströs auftritt und nur einen Punkt aus den vergangenen acht Spielen holte, zittern die Blau-Weißen nun um den satten Geldregen. Klar ist: Für Selke ist bei den Blau-Weißen nach den verpflichteten Stürmern Kris Piatek, Matheus Cunha und Jhon Cordoba kein Platz. 

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Selke selbst fühlte sich in Berlin zwar wohl, strebt aber auch keine Rückkehr an. Dem KURIER erklärte er: „Ich hatte das Gefühl, dass nicht komplett auf mich gesetzt wird. Die Spielweise hat nicht gepasst, um meine Stärken auszuspielen. Ich habe gespürt: Ich brauche einen neuen Impuls.“

Für Hertha zählt natürlich nur der eigene Ligaverbleib. Mindestens mit einem Auge werden die Hertha-Bosse aber nach Bremen schielen – und hoffen, dass auch Werder drinbleibt.