Kommentar

Wann beginnt eigentlich für Herthas Profis die Saison?

Nach dem 0:5-Debakel in Bayern wird klar, dass die Spieler nicht genug kämpfen.

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Am Boden zerstört! Verteidiger Dedryck Boyata und Torwart Alexander Schwolow beim 0:5 in München.
Am Boden zerstört! Verteidiger Dedryck Boyata und Torwart Alexander Schwolow beim 0:5 in München.Foto: Imago Image

Ist da irgendetwas im Terminkalender bei Herthas Profis verrutscht? Nein, die Bundesliga-Saison 2021/22 beginnt nicht erst am 12. September mit dem Spiel beim VfL Bochum. Die Spielzeit läuft schon längst - aber an den Blau-Weißen anscheinend völlig vorbei.

Matthäus bringt es auf den Punkt

Wie fasste es TV-Kritiker Lothar Matthäus zusammen? „35 Minuten gegen Köln, 60 Minuten gegen Wolfsburg und keine Minute gegen Bayern gut spielen. Das reicht nicht, um Punkte zu holen.“ Recht hat Loddar! Der Testspielmodus ist seit drei Wochen vorbei. Verdammt! Das sind keine taktischen Fußballseminare auf dem Rasen. Es geht um Punkte und damit um Kampf und Konzentration.

Das alles war bei dem 0:5-Debakel in München nicht zu sehen. Davie Selke vergab kläglich die Riesenchance zum 1:0. Es war ein Schüsschen ohne Überzeugung. Im Mittelfeld gab es viel zu leichte Ballverluste und die Abwehrspieler waren nie nah genug an ihren Gegenspielern. Das sah schon beängstigend hilflos aus. Okay, es war gegen die übermächtigen Bayern. Aber, bitte wirklich nicht so!

Stark: „Das darf so nicht sein!“

Niklas Stark sagt reumütig: „Das darf so nicht sein. Mir ist es lieber, wir verlieren 0:5, hauen uns aber voll rein und machen dann ein paar Fehler. Wir müssen jetzt in der Länderspiele die richtigen Schlüsse ziehen.“ Nicht nur das! Im Kopf den Fehler eingestehen, reicht eben nicht. Es müssen Taten mit festem Willen folgen.

Ohne Mumm wird Hertha auch in dieser Saison ganz schnell wieder im Krisenmodus sein. Zwei Wochen hat Trainer Pal Dardai jetzt Zeit, die Spieler auf das Wesentliche einzustimmen: Kampf! Gegen die Aufsteiger Bochum und Fürth müssen zwei Siege her.

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