Gaga oder genial? Hertha plant den Restart mit zwei Teams
Damit das Mammutprogramm im Endspurt nicht zur Abstiegstour in die Zweitklassigkeit wird, kommen die Blau-Weißen auf die verrücktesten Ideen.

Seit Donnerstag sitzen die Hertha-Profis in den eigenen vier Wänden fest. Noch zehn Quarantäne-Tage gilt es zu überstehen und bestmöglich zu nutzen. Damit der Restart ins Mammutprogramm nicht zur Abstiegstour in die Zweitklassigkeit wird, kommen die Blau-Weißen auf die verrücktesten Ideen.
„Wir müssen clever sein“, erklärt Sportdirektor Arne Friedrich, der in den vergangenen turbulenten Tagen mehr als Krisen- denn als Sportmanager gefragt ist.
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„Die Situation wird superschwer“, sagt er und gibt zu: „Wir haben uns tabellarisch selbst in die Lage gebracht. Da müssen wir uns wieder rausziehen. Wir versuchen fit zu bleiben, trainieren zweimal am Tag zusammen.“
Noch schwerer, als die Fitness im Homeoffice zu halten, wird, die Belastung zum Restart wegzustecken. Hertha droht ein Horror-Programm mit sechs Spielen in drei Wochen.
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Besonders hoch ist die Verletzungsgefahr nach zwei Wochen ohne Ball, ohne Zweikämpfe und ohne schnelle fußballspezifische Beanspruchung.
Grund genug, auf verrückte Ideen zukommen: „Wir werden mit dem Trainerteam diskutieren, ob man nicht sogar zwei Mannschaften formt“, sagt Friedrich.
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Klingt gaga, könnte aber tatsächlich von Vorteil sein. Statt alle drei Tage die gleichen Spieler zu strapazieren, würde ein geteilter Kader für mehr Frische im Drei-Tages-Abstiegskampf sorgen. Gleichzeitig müssten bei einem erneuten Corona-Ausbruch nicht alle erneut in Quarantäne – was wohl den sicheren Abstieg bedeuten würde.
Friedrich sieht sogar noch einen weiteren Nutzen für Herthas aufgeblähten Kader (30 Profis): „So könnten alle Spieler die Chance bekommen, zu spielen. Das Pensum wird enorm. Wir brauchen wirklich alle.“
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Ins gleiche Horn bläst Hertha-Boss Carsten Schmidt: „Wir haben eine breiten Kader, haben kaum Verletzte. Wir können mit hoher Rotation in die Spiele gehen, sind in einer qualitativ gut besetzten Kaderstruktur. Wir wissen, dass es kein Vorteil ist, aber wir kämpfen.“