Verrückte Hertha-Welt: Drei Jahre später sind in den USA nur noch vier Profis dabei
Der Kader von Hertha BSC ist drei Jahre nach dem ersten US-Trip kaum mehr wiederzuerkennen. Ausgerechnet in Florida nahm unter Ex-Trainer Jürgen Klinsmann das Hertha-Übel seinen Lauf.

Ab Mittwoch rollt der Ball bei Hertha BSC wieder. Wie schon vor drei Jahren ackern die Blau-Weißen unter der Sonne Floridas in den USA, um in der Rückrunde endlich mehr Punkte einzufahren. Dabei fällt auf: Der Mega-Umbruch nach dem Mega-Verlust schreitet bei Hertha BSC weiter mit Siebenmeilenstiefeln voran. Verrückte blau-weiße Welt: Nach drei Jahren sind nur noch vier Profis übrig.
Noch nie war das Fußballgeschäft so schnelllebig wie heute. Und das bekommen besonders Hertha-Fans zu spüren: Seit Januar 2020 ist bei den Blau-Weißen kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Manager Michael Preetz und Finanzboss Ingo Schiller? Weg! Langzeit-Präsident Werner Gegenbauer? Weg! 374-Millionen-Investor Lars Windhorst? So gut wie weg! Fünf verschiedene Cheftrainer? Alle weg!
Hertha in den USA: Nur vier Profis von 2020 noch dabei

Noch krasser ist der Wandel im Kader, der von einem Florida-Foto bestens veranschaulicht wird: Arne Maier, Rune Jarstein, Davie Selke, Vladimir Darida, Marius Wolf, Javairo Dilrosun, Jordan Torunarigha, Eduard Löwen? Alle längst blau-weiße Geschichte – und die Liste ließe sich noch mühelos erweitern.
Wer im Vergleich zum ersten USA-Trip überhaupt noch dabei ist? Ganze vier Profis: Maximilian Mittelstädt, Dodi Lukebakio, Peter Pekarik und Marton Dardai. Na gut, fünf wären es, wenn Kapitän Marvin Plattenhardt nicht wegen seiner fehlenden Corona-Impfung ein USA-Verbot hätte.
Kurz nach dem USA-Trip nahm das Hertha-Übel seinen Lauf

Apropos USA: Nach Florida nahm das Hertha-Unheil vor drei Jahren seinen Lauf, als nur ein halbes Jahr nach dem Einstieg von Investor Windhorst die ersten Risse zwischen dem Geldgeber und den Hertha-Bossen deutlich wurden – und Ex-Trainer Jürgen Klinsmann gemeinsam mit Preetz Hertha BSC zum Transferausgaben-Weltmeister machte. Auf einem Planeten, der nur wenige Wochen später – nein, nicht wegen Klinsmanns kuriosem Facebook-Rücktritt, sondern vielmehr wegen der Corona-Pandemie – nicht mehr der gleiche sein sollte.
Die Shopping-Folgen und die damit einhergehenden Gehaltsexzesse muss nun Manager Fredi Bobic mit seiner Armada an neuen Angestellten ausbaden. Weil die Personalkosten im vergangenen Jahr sogar weiter stiegen, könnte auch schon bald das neue Florida-Foto wieder der Vergangenheit angehören. Zumindest der von Bobic angekündigte Mega-Umbruch aufgrund des Sparzwangs ist noch lange nicht vorbei. Selbst den vier Übriggebliebenen und auch Plattenhardt droht schon bald das Hertha-Aus.
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