Turbogenesung! Djanga Boetius trainiert dreieinhalb Wochen nach der Hodentumor-OP mit dem Hertha-Team
Herthas Mittelfeldspieler Boetius meldet sich nach dem Krebsschock zurück und alle Mitspieler jubeln.

Ein Spieler betritt den Platz und alle Hertha-Profis klatschen Beifall. Das Wunder ist perfekt. Djanga Boetius (28) trainiert dreieinhalb Wochen nach seiner Hodentumor-OP wieder mit der Mannschaft. Was für eine wunderschöne Turbogenesung des Holländers.
Es ging noch schneller als bei Marco Richter. Der machte nach der gleichen schlimmen Krebsoperation nach fünfeinhalb Wochen wieder mit. „Ja, es ging total schnell, es ist drei, vier Wochen her. Wir freuen uns. Das ist das Schöne an diesem Tag, dass Djanga wieder bei uns ist“, sagt Trainer Sandro Schwarz völlig happy.
In der Länderspielpause bekam Boetius am 22. September die schlimme Diagnose. Es wurde sofort operiert, ein Hoden wurde wie bei Richter entfernt. Beide hatten Glück im Unglück, denn durch die frühzeitige Erkennung hatte der Krebs nicht gestreut, beide mussten nicht zur Chemotherapie.
Mit Boetius wird es wieder laut in der Kabine
Doch der Tag der Diagnose, nur sechs Wochen nach dem Richter-Schock Mitte Juli, war für Boetius und auch für das gesamte Team nicht einfach. Schwarz: Das war sehr emotional. Da war Niedergeschlagenheit in der Mannschaft. Deswegen tut das jetzt gut, dass Djanga nach so kurzer Zeit wieder bei uns auf dem Platz ist.“
Vergangenen Donnerstag war Boetius das erste Mal wieder auf dem Rasen und machte Einzeltraining. „Da war er ja schon in der Kabine. Das merkt man am Geräuschpegel, die Jungs waren am Lachen“, erklärt der Coach. Boetius ist eine Stimmungskanone und ein echter Spaßvogel, der eigentlich immer lacht.
Jetzt hat er das Schlimmste in seinem Leben durchgemacht und ist noch fröhlicher. Beim Trainingsspiel wurde er noch etwas geschont. Doch allzu viel Fitness-Rückstand dürfte der offensive Mittelfeldspieler nicht haben. Schwarz: „Wir schauen mal, was die Daten nach diesem Training sagen.“ Ein Blitz-Comeback könnte vielleicht schon bei der Auswärtspartie in zehn Tagen in Bremen möglich sein.
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