Hertha weiß genau, was für ein Torwart kommen soll

Herthas Nachbar aus Köpenick hat seinen neuen Torhüter für die neue Saison mit Augsburgs Andreas Luthe (33) gefunden. Dass dadurch der berühmte Domino-Effekt auf dem Transfermarkt eintritt, ist unwahrscheinlich. Weil gleich zehn Bundesligisten suchen, muss sich der blau-weiße Cheftrainer Bruno Labbadia (54) weiter gedulden. Was Herthas neuer Schlussmann können muss, steht dagegen fest.
„Er soll Rune Jarstein Druck machen“, erklärt Labbadia das Anforderungsprofil für den neuen Keeper. „Wir wollen einen Torwart verpflichten, der stark genug ist, die Nummer eins zu sein. Uns schwebt vor, Spieler mit Potenzial zu holen. Wir suchen keine Nummer zwei. “
Klar, denn der Norweger ist 35 Jahre alt und irgendwann gibt es eine Wachablösung im Tor. Außerdem hat Hertha sowieso akuten Handlungsbedarf. Ersatz-Keeper Thomas Kraft (32) hat seine Karriere beendet. Und der dritte Torhüter Dennis Smarsch wechselte zum Zweitligisten FC St. Pauli.
Das Problem: Auch neun weitere Bundesliga-Klubs suchen Torhüter.
Deswegen und wegen der prall gefüllten Klubkasse dank der Millionen von Investor Lars Windhorst werden seit Wochen fast ein Dutzend Keeper mit Hertha BSC in Verbindung gebracht. Labbadia verliert bei der Fahndung nach Mister X nicht seinen Humor: „Ich habe mich schon amüsiert, was ich da alles für Namen gelesen habe, wer zu uns kommen soll.“
Die Spekulationen um einen neuen Keeper reißen seit Wochen nicht ab. Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt? Wird nichts, der bleibt in Hessen. Stuttgarts Gregor Kobel bleibt auch dem VfB treu. Eine Chance besteht bei Freiburgs Alexander Schwolow (28), aber den will auch Schalke als Ersatz für den zum FC Bayern abgewanderten Alexander Nübel. Dann wären da noch Jonas Omlin (26) vom FC Basel in der Schweiz und RB Leipzigs Yvon Mvogo (26). Die beiden Schweizer sind wohl die realistischen Optionen.
Klar ist: Die T-Frage wird für die Blau-Weißen eine ganz harte Nuss. Bis Hertha einen neuen Schlussmann gefunden hat, könnte Labbadia mit dem ein oder anderen Namen noch das ein oder andere Mal auf seine Kosten kommen.