Doppelpack als Befreiung

Super-Serdar: So wird Suat Herthas neuer Liebling

Trainer Pal Dardai und Sportchef Fredi Bobic loben den Mittelfeldmann vor dem Spiel gegen Greuther Fürth und plaudern aus dem Nähkästchen, wie sie Serdar von Hertha überzeugten. 

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Suat Serdar (r.) fühlt sich in Berlin wohl und zeigt bei Hertha BSC, wieso ihn Bundestrainer Hansi Flick auf dem Zettel hat.
Suat Serdar (r.) fühlt sich in Berlin wohl und zeigt bei Hertha BSC, wieso ihn Bundestrainer Hansi Flick auf dem Zettel hat.City-Press

Der erste Schritt ist mit dem 3:1-Sieg in Bochum gemacht. Nicht nur für Hertha, sondern auch für Suat Serdar. Gegen Greuther Fürth (Freitag, 20.30 Uhr) soll der Neuzugang nach seinem Doppelpack direkt nachlegen. Sportchef Fredi Bobic und Trainer Pal Dardai plaudern aus dem Nähkästchen, wie sie den umworbenen Mittelfeldmann an Land zogen.

„Fredi rief mich an und erzählte mir, dass er mit Suat schon sehr weit sei. Aber er noch mal mit dem Trainer reden will“, erklärt Dardai, der sich genau an das Gespräch erinnert: „Ich war im Urlaub am Plattensee. Es war ein schöner Sonnenuntergang, vielleicht hatte ich schon ein Glas Weißwein getrunken. Die Kinder spielten im Garten Fußball, da war Action und es lief Musik“, berichtet der Ungar. „Dann habe ich ihm gesagt: Guck mal, das ist die Atmosphäre bei Hertha BSC. Hier ist alles familiär. Wir brauchen so einen Spieler wie dich und werden gut mit dir arbeiten.“

Herthas Serdar-Deal lässt Konkurrent staunen

Kurze Zeit später war die Tinte trocken und die Konkurrenz staunte nicht schlecht – in doppelter Hinsicht. Denn Serdar (24) entschied sich nicht nur früh, Bobic machte den vierfachen Nationalspieler auch zum Superschnäppchen, schlug für sieben Millionen Euro zu. Eine Saison zuvor blitzte Premier-League-Klub West Ham United noch mit einem 45-Millionen-Angebot beim späteren Absteiger ab. Bobic: „Wir waren Gott sei Dank sehr schnell.“

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So gut kann sich Hertha BSC anfühlen: Suat Serdar (r.) jubelt mit Myziane Maolida (M.) und Maxi Mittelstädt in Bochum. 
So gut kann sich Hertha BSC anfühlen: Suat Serdar (r.) jubelt mit Myziane Maolida (M.) und Maxi Mittelstädt in Bochum. Imago

Raus aus dem Ruhrpott, rein in die Hauptstadt. „Das letzte Jahr war sehr schwierig für ihn. Sein Berater sagt mir, er sei nun sehr glücklich“, erklärt Dardai.

Hansi Flick hat Serdar auf dem Zettel

Wie gut Serdar, den Co-Trainer Zecke Neuendorf bereits nach ein paar Tagen als „Gigantus“ bezeichnete, die Luftveränderung tut, bewies er mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack. Das soll aber nur der Anfang gewesen sein. „Das kann ein Brustlöser sein. Alle warten darauf, dass er die Stabilität bekommt, die er für sein Spiel braucht. Dann ist sein Weg sehr goldig“, prophezeit Bobic und verrät, dass Serdar bereits bald der nächste Herthaner sein kann, der für die DFB-Elf aufläuft. „Jogi Löw hatte ihn immer auf dem Zettel und auch Hansi Flick sieht ihn positiv.“

Um Herthas neuer Liebling zu werden, würde bereits die nächste Serdar-Show gegen Fürth helfen. Dardai erwartet, dass der Aufsteiger die Schotten dichtmacht – und setzt umso mehr auf Serdars Tiefgang: „Torgefahr, Laufbereitschaft, Spielfähigkeit. Das ist alles schön, muss aber regelmäßig so sein.“

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