Standard-Schwäche? Hertha BSC hat dafür den Einwurf-Trick!
Fast alle Statistiken unterstreichen, dass Hertha BSC unter Trainer Sandro Schwarz besser geworden ist. Einzig die Standard-Schwäche ist noch ein Überbleibsel aus alten Krisenzeiten. Aber Hertha hat dafür den Einwurf-Trick!

Bei Hertha kracht es gewaltig. Zum Glück für Cheftrainer Sandro Schwarz nur mit 374-Millionen-Investor Lars Windhorst, der seine Anteile verkaufen will und dem gleichzeitig der Vereinsausschluss droht. Sportlich läuft es trotz mauer Punkteausbeute immer besser, Hertha hat in fast jeder Statistik zugelegt. Einzig die Standard-Schwäche ist vor dem Spiel gegen den SC Freiburg noch ein Überbleibsel aus alten Krisenzeiten. Wobei: Standard-Schwäche? Hertha BSC hat dafür den Einwurf-Trick!
Auf den ersten Blick lesen sich die Zahlen mies: Hertha BSC holte bisher in dieser Saison von allen Bundesliga-Klubs die wenigsten Ecken heraus, erzielte weder per Elfmeter noch per Freistoß ein Tor. Eine Statistik, die Trainer Schwarz natürlich kennt: „Es stimmt, bei Ecken und Freistößen fehlt uns ein Quäntchen Präzision und die letzte Überzeugung, da wuchtig reinzugehen.“
Standards retten Hertha in der Relegation

Wie wichtig im modernen Fußball ruhende Bälle sind, weiß Hertha ganz genau. Zwei Standardsituationen sorgten im Rückspiel der Relegation beim Hamburger SV für Herthas Klassenerhalt. Erst servierte Marvin Plattenhardt Dedryck Boyata einen Eckball auf den Kopf, dann zirkelte der neue Kapitän einen Freistoß zum entscheidenden 2:0 in den Winkel.
Doch wie so häufig im Leben, kommt es auf die Perspektive an. „Standards werden immer gemessen an Freistößen und Ecken. Für mich gehören Einwürfe auch dazu“, erklärt Schwarz und verweist auf das Ausgleichstor zum 1:1 gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Spieltag. Schwarz lobt: „Ich finde, das war vom Einwurf-Verhalten her eine Best-of-Szene.“
Hertha-Trainer Schwarz feiert Einwurf-Trick gegen Hoffenheim
Kurios: Vor dem Treffer von Dodi Lukebakio hatte Hertha gar nicht den Ball.
Doch Schwarz’ neue Spielidee, hohes Pressing und schnelles Umschaltspiel, macht Hertha eben auch bei Einwürfen des Gegners gefährlich. Mittelfeldmann Suat Serdar war hellwach, stand Hoffenheims Angelino nach dessen Einwurf in der eigenen Hälfte quasi auf den Füßen und zwang den Spanier zum Fehlpass. Flügelflitzer Chidera Ejuke bedankte sich und bediente blitzschnell Lukebakio.
Hertha BSC will gegen Freiburg den ersten Heimsieg
Dass das wahrlich kein Zufall war, haben auch viele Hertha-Fans bemerkt. Gegen Leverkusen (2:2) und vor dem Traumtor von Marco Richter lief es identisch ab: Damals presste Lucas Tousart nach einem Einwurf von fast identischer Stelle, provozierte ebenfalls den unkontrollierten Ball in die Mitte, den sich Richter schnappte und aus 25 Metern in den Winkel zimmerte. Schwarz zufrieden: „In unserer Statistik haben wir also zwei Standardtore.“
Um aber gegen den SC Freiburg am Sonntag (17.30 Uhr, Dazn) endlich den so sehr ersehnten ersten Heimsieg der Saison zu feiern, muss Hertha endlich aus Ecken und Freistößen mehr rausholen. Ansonsten bleibt nur noch der Einwurf-Trick …
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