Hertha BSC ist seit 2023 nicht mehr erstklassig. Die Blau-Weißen spielen jetzt die dritte Zweitliga-Saison und träumen vom Aufstieg. Bisher ist es nur ein kühner Traum, denn der Klub steht nach vier Spielen auf Platz 17. Und trotzdem: So viel Hertha steckt noch immer in der Bundesliga. Exakt drei Trainer und 15 Spieler!
Bei der Hälfte aller Bundesliga-Vereine, also neun, sind ehemalige Blau-Weiße im Einsatz. Hier die überraschende Liste. Denn auf den Klub mit den meisten Ex-Herthanern kommt keiner sofort.
SC Freiburg
Stürmer Derry Scherhant (22) wechselte im Sommer für 2 Millionen Euro zum SC Freiburg. Bisher spielte er im Oberhaus neun Minuten bei der 1:3-Auftaktpleite der Breisgauer gegen den FC Augsburg. Eine Woche zuvor wurde er im Pokal beim 2:0 gegen die Sportfreunde Lotte für 28 Minuten eingesetzt.
VfL Wolfsburg
Der offensive Mittelfeldspieler Bence Dardai (19) ging im Sommer 2024 in die VW-Stadt. Vergangene Saison kam das Mega-Talent bei Ex-Coach Ralph Hasenhüttl auf beachtliche 16 Startelfeinsätze. Doch der neue holländische VfL-Trainer Paul Simonis setzte ihn bisher nicht in der Liga ein.
Eintracht Frankfurt
Nach Herthas Bundesliga-Abstieg ging Stürmer Jessic Ngankam für 4 Millionen zur Eintracht. Doch der Stürmer konnte sich bisher bei den Hessen nicht durchsetzen. Vergangene Saison wurde er an Hannover 96 ausgeliehen, dort brach er sich im April Schien- und Wadenbein. Jetzt ist er wieder zurück in Frankfurt und kämpft um sein Comeback.
Borussia Dortmund
Auf dem Rasen gibt es beim BVB keinen Ex-Herthaner, dafür aber daneben: Trainer Niko Kovač (53). Von 1991 bis 1996 und von 2003 bis 2006 spielte er bei Hertha BSC. Sein jüngerer Bruder Robert (51) ist sein Co-Trainer, doch der ehemalige Verteidiger spielte nie für Hertha BSC, er wurde bei Hertha 03 Zehlendorf ausgebildet.

Bayer Leverkusen
Superjuwel Ibo Maza (19) brachte 12 Millionen Euro für Hertha ein. Bei seinem Klub Leverkusen spielte er bisher einmal in der Bundesliga-Startelf und einmal als Drei-Minuten-Joker. Bei der Werkself ist auch noch Routinier Robert Andrich (30) im Einsatz. Der Nationalspieler war von 2003 bis 2015 bei den Blau-Weißen in der Akademie.
VfB Stuttgart
Die Geschichte ist bekannt: Herthas Eigengewächs Maxi Mittelstädt (28) wechselte nach dem Abstieg zum VfB Stuttgart, blühte bei den Schwaben auf und wurde Nationalspieler. Doch auch sein Trainer Sebastian Hoeneß (43) war mal bei Hertha. Er kickte von 1999 bis 2010 mit dreijähriger Unterbrechung beim Regionalligateam der Blau-Weißen.
Borussia Mönchengladbach
Die Fohlen bedienen sich gerne bei Herthas Talentschmiede. Der linke Außenverteidiger Luca Netz (22) ist seit 2021 bei Gladbach. Lukas Ullrich (21) folgte zwei Jahre später. Seit diesem Sommer ist auch noch Herthas ehemaliger Torjäger Haris Tabakovic (31) bei Borussia, für ein Jahr ausgeliehen von der TSG Hoffenheim.

Werder Bremen
Mitchell Weiser (31, von 2015 im 2018 bei Hertha), wechselte 2021 von Leverkusen an die Weser. Nach einem Kreuzbandriss ackert er für sein Comeback. Niklas Stark (30, von 2015 bis 2022 bei Hertha) ging zu Werder. Fast unbemerkt: Der jüngste Sohn von Herthas Ex-Profitrainer Ante Covic wanderte 2024 ab. Patrice (18) feierte jetzt beim 3:3 gegen Leverkusen sein Startelf-Debüt an der Weser.
FC Augsburg
Jetzt die Überraschung: Der FC Augsburg hat die meisten Ex-Herthaner – nämlich vier. Trainer Sandro Wagner (37) spielte von 2012 bis 2015 im blau-weißen Trikot. Mittelfeldspieler Arne Maier (26) ging vor vier Jahren in die Fuggerstadt. Das frühere Hertha-Talent Anton Kade (21) ist nach drei Jahren beim FC Basel in diesem Sommer beim FCA gelandet. Außerdem ist noch Marius Wolf (30, bei Hertha in der Saison 2019/20) im Augsburger Kader.