Fünf Argumente für den Trainer
So schraubt sich Wackel-Bruno wieder fest
Macht der branchenübliche Trainerwechsel bei den Blau-Weißen überhaupt einen Sinn? Der KURIER zähltauf, wie sich Labbadia auf dem Wackelstuhl festschrauben kann.

Hertha BSC ist endgültig im Abstiegskampf gelandet. 17 Punkte nach 17 Spielen sind katastrophal wenig. Bruno Labbadia wackelt nach dem 0:3 gegen Hoffenheim und vor dem nächsten Heimspiel am Sonnabend gegen Bremen. Doch macht der branchenübliche Trainerwechsel bei den Blau-Weißen überhaupt einen Sinn? Der KURIER zählt fünf Argumente auf, wie sich Labbadia auf dem Wackelstuhl festschrauben kann.
Die Autorität: Die Spieler hören auf den erfahrenen 54-Jährigen, er kann pushen. Labbadia auf die Frage, ob er noch Zugriff auf das Team hätte, präzise: „Natürlich, sonst hätten wir ja bei Anpfiff nicht eine halbe Stunde gut gespielt. Und auch nach der Pause, nochmal zugelegt.“ Er will sagen: Seine Kabinenansprachen sitzen.
Anzeichen einer neuen Hierarchie: Der Kader hat keine gestandenen Führungsspieler mehr. Das ist das Hauptproblem. Der Trainer sagt es seit Monaten, dass sich das entwickeln muss. Jetzt in der Krise kristallisiert sich etwas heraus, wer Verantwortung übernimmt und Feuer hat. Matheus Cunha und Matteo Guendouzi auf der Rolltreppe in der Halbzeit wild. Niklas Stark mischte sich ein. Das war kein Zoff. Das war ein Lebenszeichen.
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Lucas Tousart: Der Franzose machte sein bisher bestes Spiel beim 0:3 gegen Hoffenheim. Endlich war er dynamisch und machte mutige Läufe nach vorne. Er ist ein Beispiel, dass sich Geduld auszahlen kann. Labbadia hat sie und das spüren die Spieler.
Sechster Trainer in 20 Monaten bringt nichts: Pal Dardai, Ante Covic, Jürgen Klinsmann, Alexander Nouri und Bruno Labbadia. Das Team wurde schon vergangene Saison durch die ständigen Coach-Rochaden komplett verunsichert. Jetzt Labbadia auszutauschen, würde alles nur verschlimmern.
Feuerwehrmänner löschen keine Brände mehr: Schalke hat mit Christian Groß den vierten Trainer, gebracht hat es nichts. Mainz hat mit Bo Svensson auch den dritten Coach. Wende? Null! Spitzenklub Dortmund trennte sich von Lucien Favre, Nachfolger Edin Terzic macht es auch nicht besser. Effekt verpufft!
Doch Labbadia weiß selbst, was das stärkste Argument ist: Punkte, ein Sieg gegen Bremen.