Keine Zeit zum Teetrinken mit Klopp

Sechs Baustellen für Trainer Sandro Schwarz in England: Hertha, it’s T-Time!

Nein, zum Teetrinken bleibt dem neuen Cheftrainer auf der Insel wenig Zeit. Dafür gibt es bei Hertha BSC vor dem Saisonstart noch zu viel Arbeit.

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Alle mal in den Kreis, ich habe etwas zu sagen! Herthas Trainer Sandro Schwarz schwört seine Spieler ein.
Alle mal in den Kreis, ich habe etwas zu sagen! Herthas Trainer Sandro Schwarz schwört seine Spieler ein.City-Press

Rein in den Flieger, rauf auf die Insel! Dienstag startet Hertha BSC ins Trainingslager im englischen Burton-upon-Trent. Zwölf Tage volle Konzentration für die blau-weißen Profis im Leistungszentrum des englischen Fußballverbands. England ruft: It’s T-Time! Keine gemütlichen Teestunden, sondern um das „T“ in sechsfacher Ausführung! 

Bei der Frage nach einem Treffen mit seinem Kumpel Jürgen Klopp im nur zwei Autostunden entfernten Liverpool winkt Schwarz ab: „Nein, nein, wir haben nichts verabredet.“ Dafür bliebe auch kaum Zeit. Kloppo ist mit den Reds auf Asien-Tour. Und Schwarz hat bei Hertha genug zu tun. Der KURIER gibt einen Überblick:

Hertha BSC: T wie Teamgeist

Das Dauerproblem der vergangenen drei Jahre soll endlich beendet werden. Schwarz muss es schaffen, aus einer Mannschaft auch wirklich eine Einheit zu machen. Schwarz ist guter Dinge: „Jetzt fliegen wir noch mal als Gruppe weg. Das fördert zusammenzuwachsen, sich noch besser kennenzulernen. All das spielt in einem Trainingslager eine Rolle.“

Hertha BSC: T wie Taktik

Schwarz will aggressiveren, offensiveren Fußball spielen lassen. Schwarz erklärt: „Wir werden weiter an den Prinzipien arbeiten, was Arbeit gegen den Ball und offensives Umschalten, aber auch Ballbesitz angeht. Jeden Tag dranzubleiben, mit Zug, mit Intensität und Schärfe, das wird der Weg sein.“ Bedeutet: In Burton geht es um den Feinschliff – und da sollten alle genau zuhören!

Hertha BSC: T wie Tore

Hertha hatte in der vergangenen Saison mit nur 37 Treffern den drittschlechtesten Sturm der Bundesliga. Allein an den Stürmern den Mangel festzumachen, ist fehl am Platz. Dafür bekamen die Angreifer einfach zu wenig Futter. Kein gutes Flügelspiel, keine Genie-Pässe aus dem Mittelfeld. Im zweiten Trainingslager geht es genau um diese Automatismen.

Hertha BSC: T wie Testspiele

Hertha befindet sich im Testrausch. Nach bereits drei erfolgreichen Tests in Berlin und Umgebung geht es in England gegen Derby County (Sa., 16.7.22, 17 Uhr) und die beiden Premier-League-Klubs Nottingham Forest (Mi., 20.7.22, 20 Uhr) und West Bromwich Albion (Sa., 23.7.22, 16 Uhr). Und: Schwarz ließ am Montag durchblicken, dass das ein oder andere Spiel sogar noch dazukommt.

Hertha BSC: T wie Tabus

Wer jetzt noch aus der Reihe tanzt und sein Ego mal wieder über die Mannschaft stellt, fliegt raus. Das Gute: Bisher halten sich alle dran. Schwarz lobt sogar: „Ich habe eine Gruppe kennengelernt, die eine maximale Bereitschaft in jedem Training an den Tag legt, die eine maximale Intensität geht, die wirklich bereit ist, das umzusetzen, was wir inhaltlich fordern.“

Hertha BSC: T wie Transfers

Stürmer Javairo Dilrosun (wechselt zu Feyenoord) und Verteidiger Omar Alderete (will nach Spanien oder Italien) gehören nicht zur Reisetruppe. Die Verkaufskandidaten Santiago Ascacibar, Deyovaisio Zeefuik, Kris Piatek fliegen dagegen mit. Während deren Abgänge weiter im Raum stehen, könnten im Gegenzug auch neue Spieler wie Flügelstürmer Chidera Ejuke (ZSKA Moskau) im Camp aufschlagen.

Trotz 34 Profis, Schwarz macht sich keine Sorgen: „Die Situation ist nicht schwer. Sie ist, wie sie ist, es ist keine große Überraschung.“ Klar ist: Manager Fredi Bobic wird auch in Burton ständig am Telefon sein.

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