Einfach nur peinlich

Shitstorm für Hertha-Ultragruppe wegen DIESES Hassbanners gegen Toni Leistner

An Ex-Unioner Toni Leistner scheiden sich die Geister, aber für diese Plakataktion schämen sich die meisten Hertha-Fans.

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Montagmorgen in der Hanns-Braun-Straße vor dem Hertha-Trainingsgelände hing dieses Hass-Plakat gegen Toni Leistner.
Montagmorgen in der Hanns-Braun-Straße vor dem Hertha-Trainingsgelände hing dieses Hass-Plakat gegen Toni Leistner.facebook

Geht gar nicht und war auch ganz schnell wieder verschwunden. Vor Herthas Trainingsgelände in der Hanns-Braun-Straße hing Montagmorgen am Zaun ein Hass-Banner aus der Ultraszene gegen den neuen blau-weißen Profi Toni Leistner (32), weil er vier Jahre für den Stadtrivalen 1. FC Union gespielt hat: „Leistner, verpiss dich aus unserem Verein!“

Der Name Leistner war in Rot geschrieben, das Wort unserem in Blau. Dahinter das Kürzel HM 03. Es steht für Hauptstadt Mafia, einer Ultra-Gruppe. Es ist eine beschämende Hass-Botschaft an Toni Leistner, den knallharten Innenverteidiger, nur weil er mal für die Köpenicker das Trikot trug. Das sehen einige völlig verblendet Rot!

Toni Leistner absolvierte Montag seine Laufeinheit bei Hertha BSC.
Toni Leistner absolvierte Montag seine Laufeinheit bei Hertha BSC.imago images/Koch

Leistner selbst hatte nur kurz über seine rot-weiße Vergangenheit im Interview bei Hertha-TV gesprochen: „Das ist Vergangenheit, das Hier und Jetzt zählt. Ich möchte die Skeptiker mit Leistung überzeugen – und das am besten direkt in den ersten Spielen.“ Für alle, die es noch nicht verstanden haben: Der Mann ist einfach nur Vollprofi und will mit seiner Erfahrung den bestmöglichen Job machen: Hertha aus der Krise holen.

In seiner Schlussphase beim 1. FC Union war er 2018 an der Alten Försterei bestimmt kein absoluter Publikumsliebling mehr, weil er zu oft mit einem Wechsel nach England kokettiert hatte. Und dann auch zu Queens Park Rangers gehen durfte. 

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Hertha ließ Plakat ganz schnell entfernen

Für den Menschen Leistner ist das einfach nur eine niederträchtige Attacke. Der Routinier ist mit Überzeugung und Freude gekommen. Auch weil seine Familie in Berlin wohnt. Das Hass-Banner wurde ganz schnell wieder entfernt, ob von den Ultras selbst oder auf Intervention des Vereins ist unklar. Trotzdem kursierte das Foto von dem Plakat ganz schnell in den Hertha-Foren und Facebook-Gruppen.   

Die große Mehrheit der Fans fand das Plakat nur peinlich, menschenverachtend und blamabel. So heißt es zum Beispiel: „Widerlich sich so einem Menschen gegenüber zu äußern. Wenn er uns weiterhilft ist er wieder der Größte. Unfassbar und meine Meinung ist das nicht.“ Ein andere schrieb: „Also eines sieht man ganz genau, wenn man hier die Kommentare liest, eine absolute Minderheit, denkt so wie es auf dem Plakat geschrieben ist! Das macht mich als Herthaner sehr glücklich!“ Ja, dieses Banner wurde zum echten Shitstorm in den sozialen Netzwerken für die Hauptstadt Mafia. 

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