Nein, die Töppen werden noch nicht an den Nagel gehängt. Herthas Oldie Peter Pekarik will noch ein Jahr weiterspielen. 
Nein, die Töppen werden noch nicht an den Nagel gehängt. Herthas Oldie Peter Pekarik will noch ein Jahr weiterspielen.  Engler/imago images/nordphoto

Bei Hertha BSC gibt es nur wenige gute Nachrichten in den vergangenen Tagen – Abstieg, kein Geld und Lizenzprobleme. Doch jetzt mal etwas Schönes: Der treue Oldie Peter Pekarik (36) bleibt Herthaner. Das ist schlichtweg eine Sensation. Alle hatten mit einem Abschied des Slowaken gerechnet, weil sein Vertrag ausläuft. Schon im Winter wollte Ex-Manager Fredi Bobic den rechten Außenverteidiger loswerden. Der ewige Peter hat es mal wieder allen gezeigt: Pekarik spielt weiter in der Zweiten Liga.

Sportdirektor Benjamin Weber hat nach dem feststehenden Abstieg in dieser Woche mit vielen Profis über ihre Zukunft gesprochen – darunter auch mit Pekarik, bei dem bisher alle davon ausgingen, dass er aufhört. Nichts da! Weber: „Wir sind in guten Gesprächen mit Peka. Ich bin zuversichtlich, dass er uns weiter im Verein unterstützt.“

Weber: „Peka kann den jungen Spielern helfen“

Auf Nachfrage erklärt Weber, dass Pekarik jetzt nicht einen Job bei Hertha bekommt, sondern weiter im Profikader dabei ist. Und zwar voll, nicht nur als Standby-Spieler. Weber: „Peka kann den jungen Spielern helfen.“ Und er wird weiter kicken.

Einen großen Fürsprecher hat der slowakische Nationalspieler in Trainer Pal Dardai: „Peka war immer dabei. Solche Charaktere brauchst du als Sportler. Wenn er in Berlin bleiben will, wird der Verein etwas für ihn finden.“ Noch ein Jahr auf dem Platz und dann erst die Fußballschuhe an den Nagel hängen und eine neue Aufgabe bei Hertha. 

Pekarik, der treue Musterprofi

Herthas Peter Pekarik mit der Grätsche, hier stoppt er Bremens Marvin Duksch.
Herthas Peter Pekarik mit der Grätsche, hier stoppt er Bremens Marvin Duksch. Hübner/imago images

Pekarik ist seit elf Jahren im Klub, er kam 2012 in der Zweiten Liga zu den Blau-Weißen und weiß, wie Aufstieg geht. Er hat das blau-weiße Herz mit seiner Treue. Auch das ist ein Signal für den neuen Berliner Weg. Doch das ist nicht alles: Pekarik erlebte bisher neun Trainer in seinen elf Jahren. Alle kamen zum selben Urteil: ein Musterprofi, in der Kabine, im Training und im Spiel. Ein echtes Vorbild für wahre Disziplin. Das ist hilfreich für die jüngeren Spieler. 

Und noch viel mehr: Die Jungprofis werden oft ungeduldig, wenn sie nicht spielen. Pekarik hat auch im fortgeschrittenen Alter immer wieder erlebt, dass er nur auf der Bank saß, doch er hat sich wieder zurück in die Startelf gespielt. 

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