Max Kruse mit Köpfchen. Im März kickte er beim Abschiedsspiel für St. Paulis Jan-Philipp Kalla. 
Max Kruse mit Köpfchen. Im März kickte er beim Abschiedsspiel für St. Paulis Jan-Philipp Kalla.  Oliver Ruhnke/imago images

Der Meister der Provokation hat wieder zugeschlagen. Ex-Unioner Max Kruse (35) haute einfach aus der Laune heraus, dass er sich vorstellen kann, für Krisenklub Hertha BSC zu spielen zu. O-Ton: „Wenn Hertha meine einzige Option im Sommer wäre. Bevor ich arbeitslos bleibe, würde ich das natürlich auch machen.“ Na ja, eine charmante Jobbewerbung klingt anders.

Kruse will seine Karriere noch nicht beenden. Das Pikante an der Geschichte. Als der launische Offensivkünstler beim VfL Wolfsburg im November seinen Job verlor, machte sogar Herthas Präsident Kay Bernstein bei dem gefeuerten Manager Fredi Bobic den Vorschlag, mal über Kruse nachzudenken. Bobic blockte damals ab. Ja, damals gab es ja noch die Hoffnung auf den Klassenerhalt, jetzt sind die Blau-Weißen abgestiegen.  

Falls Kruse es wirklich ernst meint, müsste er bei den klammen Blau-Weißen aber auf jede Menge Geld verzichten, allenfalls ist eine höhere Aufstiegsprämie drin. Kann Kruse als intelligenter Schalterspieler Hertha in der Zweiten Liga (wenn es die Lizenz gibt) sportlich helfen?

Kruse hat den Torinstinkt, aber auch die Fitness?

Von den fußballerischen Anlagen schon. Torinstinkt und ein gutes Auge für die Mitspieler verlernt man nicht. Der Routinier könnte der jungen Mannschaft auch mit vielen Ratschlägen helfen. Etwas weniger One-Man-Show, dafür jede Menge Teamgeist, dann könnte das klappen. 

Jetzt kommt das große ABER: Die Zweite Liga ist hart und robust. Kruse ist seit einem halben Jahr nicht mehr im normalen Trainings-und Spielrhythmus. Ein körperliches Aufbauprogramm ist notwendig und die Zweite Liga beginnt ja schon wieder am 28. Juli. Nicht viel Zeit, um Kruse fit zu bekommen.  

Wenn er es also wirklich will, müsste er am besten noch heute bei Hertha zum Probetraining erscheinen. Dann könnte Coach Pal Dardai sich ein genaueres Urteil über Kruse bilden. Ansonsten ist es wirklich nur eine Schnapsidee.

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