Keine Chance: Bei Hertha BSC gibt es diese Woche vor dem Spiel auf Schalke keine öffentliche Trainingseinheit. 
Keine Chance: Bei Hertha BSC gibt es diese Woche vor dem Spiel auf Schalke keine öffentliche Trainingseinheit.  Nordphoto/imago

Es wird der ultimative Abstiegskrimi: 28. Spieltag. Schalke 04 gegen Hertha BSC. Der Letzte gegen den Vorletzten der Bundesliga. Freitagabend. Flutlicht. 62.000 Zuschauer. Mehr Spannung, mehr Knistern geht nicht. Die Brisanz sorgt auch für außergewöhnliche Maßnahmen: Fans und Medien bekommen diese Woche keine einzige blau-weiße Trainingseinheit zu sehen. Schalker Spionage? Hertha BSC macht die Schotten dicht!

Eingefleischte Trainingsbesucher wissen, dass öffentliche Trainingseinheiten seit geraumer Zeit rar gesät sind. Meist gibt es nur noch eine bis zwei Möglichkeiten, die Hertha-Profis in der Vorbereitung auf das nächste Spiel unter die Lupe zu nehmen. 

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Nichts zu sehen: Hertha BSC schottet sich vor dem Spiel auf Schalke ab, erlaubt diese Woche keine einzige öffentliche Trainingseinheit.
Nichts zu sehen: Hertha BSC schottet sich vor dem Spiel auf Schalke ab, erlaubt diese Woche keine einzige öffentliche Trainingseinheit. Matthias Koch/imago

Diese Woche geht dagegen gar nichts. Hertha BSC teilte mit, dass bereits der Aufgalopp am Dienstagnachmittag nicht öffentlich wäre. Gleiches gilt für Mittwoch und Donnerstag, an denen meist vor- und nachmittags trainiert wird. 

Schalker Spione können sich Reise nach Berlin sparen

Die Abschottung hat mehrere Gründe: Zum einen fordert Cheftrainer Sandro Schwarz volle Konzentration auf den Abstiegskrimi. Zum anderen steigt das vielleicht vorentscheidende Spiel um den Klassenerhalt bereits am Freitag (20.30 Uhr, Dazn und KURIER-Liveticker), die Trainingswoche ist also verdammt kurz. 

Und: Schwarz schiebt so auch einer möglichen Schalker Spionage den Riegel vor. In der Bundesliga gehören sogenannte Gegnerbeobachtungen zum Alltag und sind ein wichtiges Puzzlestück in der Spielvorbereitung. Viele Klubs schicken deswegen ihre Scouts Woche für Woche durch die Republik. Die Schalker Spione können sich dagegen diese Woche die Reise nach Berlin sparen. 

Jürgen Klinsmann bekam den Unmut der Hertha-Fans zu spüren 

Pikant ist das Thema auf jeden Fall. In der Vergangenheit machten Fans ihrem Unmut bereits Luft, wenn Hertha sich abschottete. Besonders Ex-Trainer Jürgen Klinsmann bekam das zu spüren, als er 2020 im Januar kurzerhand verkündete, gar keine öffentlichen Einheiten mehr zu erlauben. Hertha ruderte damals schnell zurück, und Klinsi erklärte etwas kleinlaut: „Ich wollte nur, dass nach 20 Minuten die Kameras aufhören zu filmen. Ich kenne doch das Geschäft.“

Da es diesmal nur um die aktuelle Woche geht, werden es die Fans verkraften können. Insbesondere, wenn dafür ein Sieg in Gelsenkirchen rausspringt ... 

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