Marco Richter versucht erfolglos den Torschuss von Leverkusens Sardar Azmoun vor dem 0:1 von der Linie zu schlagen.
Marco Richter versucht erfolglos den Torschuss von Leverkusens Sardar Azmoun vor dem 0:1 von der Linie zu schlagen. City-Press

Ach, Hertha! Einen Spieltag wie in Blau-Weiß gemalt kann das Team von Trainer Sandro Schwarz nicht nutzen. Nach den Niederlagen von Bochum, Hoffenheim und Stuttgart hätte sich Hertha mit einem Sieg in Leverkusen (drei Heimpleiten in Folge) richtig Luft im Abstiegskampf verschaffen können. Hätte. Die Blau-Weißen schlucken beim 1:4 bei Bayer eine ganz bittere Pille.

Es ist ein rechtes Ding, was für die Hertha so richtig schief läuft. Im Aufstellungslotto setzt Schwarz mit Marco Richter auf der kompletten rechten Bahn gegen Leverkusens Startelf-Comebacker Florian Wirtz (Kreuzbandriss vor einem Jahr). Doch bevor die beiden richtig heiß laufen, brennt es auf der anderen Seite. Jeremie Frimpongs Rückpass von der Grundlinie versenkt Sardar Azmoun zum 1:0 (12.). Marco Richters Rettungsaktion bringt im Stadion für Sekundenbruchteile Ungewissheit. Doch dann ist alles klar, Ball drin, Richter zu spät. Neun Minuten später macht es Frimpong selber 2:0 (27.) Richter ist wieder auf der Linie, diesmal aber etwas weiter weg. Zweifel gibt es diesmal keine.

Das Spiel von Hertha BSC vor der Pause ist wie das Wetter: zum Heulen.

Nach nur einer halben Halbzeit hat Hertha wieder mal alles gegen sich. Das Spiel wird wie die Partie vor zwei Wochen in Dortmund (1:4) zu einer Charakterfrage. Da auch noch Regen einsetzt, ist es  vor dem Wechsel aber eher nur zum Heulen, Tolga Cigercis Körpersprache beim Gang in die Kabine spricht Bände.

Nach der Pause hat nur das Wetter seine Form verbessert: Es regnet nicht mehr. Leverkusen genießt die Führung und verwaltet problemlos das 2:0, Hertha findet einfach nicht ins Spiel. Daran ändert auch der erste Schuss aufs Tor nichts. Bei Dodi Lukebakios Schuss muss sich Bayer-Keeper Lukas Hradecky strecken (50.).

Es bleibt sein einziger Arbeitsnachweis des Tages und Moussa Diaby macht mit dem 3:0 (61.) den Deckel drauf. Dodi Lukebakios Elfer schönt das Ergebnis (67.), bis Leverkusens Amine Adli das 4:1 macht (73.). Für Hertha ist klar: Auswärts wird der Klassenerhalt nicht perfekt gemacht. Das muss im Olympiastadion klappen. Nächster Gegner: Sonnabend ab 15.30 Uhr geht es gegen Mainz.

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