Davie Selke steckt sportlich in der Krise. Privat hat er dagegen das größte Babyglück. Nun will Herthas Stürmer in Freiburg endlich wieder jubeln.
Davie Selke steckt sportlich in der Krise. Privat hat er dagegen das größte Babyglück. Nun will Herthas Stürmer in Freiburg endlich wieder jubeln. Imago (2), Instagram

Wenn man weiß, wie ehrgeizig Davie Selke ist, kann man erahnen, was der Stürmer von Hertha BSC derzeit durchmacht. Während er auf dem Platz vergeblich auf ein Erfolgserlebnis wartet, läuft es dafür privat wie am Schnürchen. Im Sommer wird er zum ersten Mal Vater, vor kurzem verriet er gemeinsam mit seiner Evelyn das Geschlecht des Kindes, was der 27 Jahre alte Angreifer so ausgelassen feierte wie sonst nur seine Tore. Baby-Selke lässt Davie endlich wieder jubeln!

„Pech im Spiel, Glück in der Liebe“ ist ein wahrlich abgedroschener Lebensspruch. Doch bei Selke trifft es den Nagel auf dem Kopf.

Halt während seiner sportlichen Talfahrt findet er seit mehr als acht Jahren bei seiner Evelyn, die immer für ihn da ist, wenn er nach Hause kommt. Egal ob er gute oder schlechte Laune, gewonnen oder verloren, getroffen oder vergeigt hat. Evelyn sorgt dafür, dass er weiter jeden Tag mit einem Lachen zum Training kommt.

Davie Selke jubelt im Kinderzimmer

Das private Glück ist nach der Hochzeit im vergangenen Sommer und Evelyns Schwangerschaft vollkommen. Im Kinderzimmer verriet das Paar jüngst das Geschlecht des Babys. Davie jubelte über ein Mädchen wie sonst nur nach seinen Toren. Diesen rosaroten Monsterjubel wünschen sich alle Hertha-Fans auch am Sonnabend in Freiburg (15.30 Uhr, Sky).

Dann wäre all das Gruselige vergessen und ein echter Anfang nach langer Zeit gemacht. Denn Selkes Leidenszeit begann bereits im Januar 2020.

Bei Hertha BSC sah er keine Zukunft mehr, nachdem Ex-Manager Michael Preetz und Kurzzeit-Trainer Jürgen Klinsmann ihm dank der vielen (mittlerweile verbrannten) Millionen von Investor Lars Windhorst Krzysztof Piatek und Matheus Cunha vor die Nase setzten.

Hertha-Fans machen Selke Mut

Selke, eigentlich auf dem Sprung in die Premier League, wechselte auf Leihbasis zurück zu seinem Herzensverein Werder Bremen. In der grün-weißen Wohlfühloase wollte er wieder in Form kommen. Klappte überhaupt nicht. Das Ende ist bekannt: Selke ging mit Werder unter, Bremen stieg ab und die Kaufpflicht der Hanseaten verpuffte.

Dann eben wieder bei Hertha durchstarten, wie einst nach seinem Wechsel von RB Leipzig 2017, dem Selke bisher die beste Saison seiner Karriere folgen ließ: 10 Tore, 4 Vorlagen in 27 Spielen unter Ex-Trainer Pal Dardai.

Davie Selke: Neue Chance in Freiburg

Davon ist er diese Saison meilenweit entfernt. Obwohl der Saisonstart so verheißungsvoll war. Selke ballerte in der Vorbereitung los, traf sofort im ersten Pflichtspiel im Pokal in Meppen. Doch dann?

Auf sein erstes und bisher einziges Ligator musste er bis Dezember warten, das allerdings alles andere als der berühmte Dosenöffner war. Selke ist nach Dardais zweiter Demission auch unter Trainer Tayfun Korkut kaum erste Wahl. Im Training hängt er sich rein, macht und tut, zofft sich auch mal mit Maxi Mittelstädt, doch es scheint wie verhext.

Die Hertha-Fans wissen, dass er alles gibt, unterstützten ihren 2-Tore-Stürmer zum Ende der Hinrunde mit Sprechchören. Selke damals: „Ich habe einiges im Geschäft erlebt – das aber noch nicht. Ausgerechnet jetzt? Ich weiß das wirklich zu schätzen.“

Selke brennt darauf, den Fans mit Toren etwas zurückzugeben. In Freiburg stehen die Chancen so gut wie selten, mal wieder in der Startelf (Hertha bangt weiter um Stamm-Stürmer Stevan Jovetic) zu stehen und den Fans den Baby-Monsterjubel auf dem Platz zu zeigen.

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