Da war die Welt für Hertha und Santiago Ascacibar noch in Ordnung: Der Argentinier traf beim 2:2 gegen Gladbach zur frühen 1:0-Führung. 
Da war die Welt für Hertha und Santiago Ascacibar noch in Ordnung: Der Argentinier traf beim 2:2 gegen Gladbach zur frühen 1:0-Führung.  Foto: dpa

Da herrscht Gesprächsbedarf! Hertha-Trainer Pal Dardai (45) kritisiert Mittefeldmann Santiago Ascacibar (24) für dessen Reaktion nach seiner Auswechslung beim wilden 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach. „Bei unseren Spielern muss man es einigen erklären, wenn sie ausgewechselt werden, weil sich jeder sehr wichtig findet“, ärgerte sich Dardai am Sonntagmorgen.

Dardai weiter: „Das finde ich nicht okay. Wenn einer runterkommt und so ein Gesicht zieht, das ist respektlos. Nicht gegenüber dem Trainer, sondern gegenüber der Mannschaft.“

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Was war passiert? Ascacibar war nach seinem blau-weißen Premieren-Tor zur frühen Hertha-Führung (23.) in der 57. Minute für Sami Khedira ausgewechselt worden. Dem Argentinier gefiel das offensichtlich gar nicht. Ascacibar schmollte und ging wort- und grußlos an Dardai und der Ersatzbank vorbei.

Für Dardai ein No-Go: „Wunderbar, dass er ein Tor gemacht hat – aber soll ich mich bedanken bei ihm, oder was soll ich machen? Das ist eine Mannschaft“, sagte Dardai, der die Ascacibar-Auswechslung taktisch begründete: „Wir hatten viele Standards. Sami ist kopfballstärker, außerdem brauchten wir mehr Ordnung auf dem Platz.“

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Einen Skandal will Dardai nicht daraus machen – und vor allem zunächst mit Ascacibar selbst sprechen. „Vorher will ich dazu nichts mehr sagen. Sonst liest er es in der Zeitung und denkt, der Trainer ist verrückt“, erklärte Dardai und fügte an: „Ich bin nicht sauer. Er hat gut gespielt. Aber er muss das verstehen.“

Deswegen bittet Dardai Ascacibar zum Rapport. „Was dabei rauskommt, werden wir sehen.“