Rätsel: Spielt Hertha BSC mit 2, 3 oder 4 Stürmern?
Jessic Ngankam, Florian Niederlechner, Willi Kanga oder Dodi Lukebakio. Wen lässt Trainer Sandro Schwarz ran?

Hertha BSC muss ein ganz dickes Brett bohren! In der Vergangenheit kamen die Blau-Weißen gegen RB Leipzig oft so richtig unter die Räder. Beim Team von Sandro Schwarz muss am Sonnabend (18.30 Uhr, KURIER-Liveticker) also alles passen, defensiv wie offensiv. Beim 1:1 in Freiburg klappte das ganz gut, am Ende standen aber auch vier Stürmer auf dem Platz. Auch ein Mittel gegen RB Leipzig?
„Das, was wir gegen Freiburg hatten, ist die Basis für das, was wir am Samstag brauchen“, gibt Schwarz die Marschroute gegen RB vor.
Bleibt die Frage: Mit welchem Personal? Prince Boateng, im Breisgau überraschend in der Startelf, tat Hertha mit seinen Kommandos, seiner Ruhe und seiner Klasse gut. Gleichzeitig könnte der Junge aus dem Wedding gegen flinke Leipziger auch schnell überspielt werden. Noch grübelt Schwarz: „Meine Überlegungen gehen in alle Richtungen. Nicht nur was Prince betrifft. Wir wissen, was Leipzig kann.“
Hertha-Trainer Schwarz grübelt über Startelf gegen RB Leipzig
Kniffliger und spannender ist die Situation im Sturm: Zuletzt durften Dodi Lukebakio und Willi Kanga starten. Weil Hertha in Freiburg zurücklag, setzte Schwarz alles auf eine Karte, brachte zusätzlich Jessic Ngankam und Florian Niederlechner.

Mut, der belohnt wurde. Kanga bediente Ngankam nur zehn Minuten zum 1:1. Am Ende war Hertha BSC sogar drauf und dran, das Spiel zu gewinnen. „Wichtig ist“, sagt Schwarz, „dass wir im Sturm eine gute Konkurrenzsituation haben. Dodi und Willi haben das gut gemacht.“
Ob das Duo wieder starten darf oder Schwarz gegen Leipzig auf ein anderes Pärchen setzt, lässt der Trainer offen, verrät nur: „Es sind viele Gedankengänge, um eine Entscheidung zu treffen. Der Spielverlauf und auch, wer von der Bank Impulse bringen kann.“
Herthas Marco Richter könnte gegen RB Leipzig wieder beginnen
Am System mit zwei Stürmern wird Hertha wohl nichts ändern. Allerdings könnte Marco Richter nach abgesessener Gelbsperre die rechte Außenbahn von Jonjoe Kenny übernehmen – und gefühlt als dritter Stürmer wirbeln.
Wichtiger scheint angesichts der Bilanz des Grauens gegen RB die Abwehrarbeit: 13 Duelle, ein Sieg, ein Remis, elf Pleiten bei einem Torverhältnis von 14 zu 48 (!). 3,69 Mal klingelt es im Schnitt pro Spiel im Hertha-Tor gegen RB Leipzig.
Ganz egal, welche Formation: Hertha-Trainer Schwarz fordert maximale Bereitschaft
Bleibt es dabei, scheint bereits ein Remis utopisch. Dann droht Hertha beim Mega-Abstiegsgipfel sogar die Rote Laterne. Helfen soll die zuletzt stabilere Fünferkette in der Abwehr. Schwarz: „Die Jungs geben das Feedback zurück, dass sie sich total wohlfühlen.“
Ganz egal, mit welcher Startelf und Formation. Schwarz will die Basics sehen: „Die Grundordnung, die Sicherheit verleiht, ist das eine, aber das andere und alles Entscheidende ist die Umsetzung mit entsprechender Intensität, maximaler Bereitschaft, gegenseitiger Unterstützung und Geradlinigkeit.“
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