Pechvogel Piatek: Comeback bei Hertha-Horrorshow
Der Pole kehrt nach langer Leidenszeit zurück, erlebt ein Debakel und ist trotz der Abreibung bei RB Leipzig guter Dinge.

So hat er sich seine Rückkehr ganz sicher nicht vorgestellt! Monatelang schuftete Kris Piatek für diesen Moment. Und erlebte dann ein ganz bitteres Comeback. Denn durch die Abreibung beim 0:6 in Leipzig ging sein persönliches Glück total unter.
„Ich bin natürlich froh, dem Team nach der langen Pause jetzt wieder helfen zu können, viereinhalb Monate Pause waren aber eine lange Zeit“, erklärte Piatek nach seinem ersten Einsatz seit Mai, als er sich in Herthas Überlebenskampf nach der Corona-Quarantäne auf Schalke beim so wichtigen 2:1-Sieg den Knöchel brach.
Piatek ein Lichtblick bei Hertha-Horrorshow
Eine derart schwere Verletzung hatte Piatek noch nie, zwischenzeitlich bangte der Mittelstürmer sogar um seine Karriere. Die Schmerzen und der Schweiß in der Reha aber haben sich gelohnt. Sieben Minuten vor Schluss wechselte Trainer Pal Dardai Piatek bei RB ein.
Klar, die Messe war nach Herthas Horrorshow längst gelesen. Dennoch war Piateks Rückkehr ein Lichtblick. Der 26 Jahre Angreifer, im Januar 2020 für 22 Millionen Euro vom AC Mailand geholt, zeigte, dass er Hertha in den kommenden Wochen helfen kann, wieder auf die Beine zu kommen: Ordentliche Bewegungen, gute Laufwege und ein Torschuss (die Kollegen vorher hatten es in 83 Minuten ganze dreimal probiert).
Piatek will gegen Freiburg liefern
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Entsprechend erlebte Piatek ein Wechselbad der Gefühle, erklärte völlig frustriert: „Es ist gerade nicht einfach, etwas zu diesem Spiel zu sagen. Das war enttäuschend, nicht okay und wir müssen an vielen Dingen arbeiten.“
Darauf setzt auch Dardai. Der Trainer will die zweite derbe Klatsche der Saison ganz schnell abhaken und in dieser Woche den Fokus auf Freiburg (Sonnabend, 15.30 Uhr) legen. Gegen die Breisgauer muss ein Sieg her. Mit Piatek als Joker stehen die Chancen auf jeden Fall besser.
Eigentlich wollte der Pole bereits Ende August beim Spiel bei den Bayern (0:5) erstmals wieder mitmischen. Dafür ging er mit Dardai sogar eine geheime Wette ein. Jetzt verspricht Piatek, schon bald zu liefern: „Es wird noch etwas dauern, bis ich wieder komplett beim Tempo mithalten kann, aber das wird mit der Zeit werden.“
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Heißt für Piatek: Nach der Schinderei ist vor der Schinderei. Der Stürmer weiß, dass die Stunde geschlagen hat und gibt die Marschroute für Sonnabend vor: „Jetzt muss erst einmal unser ganzer Fokus Freiburg gelten – wir müssen die Trainingswoche gut nutzen und dann alles daran setzen, den Fans die drei Punkte zu schenken.“
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