Alles auf Blau-Weiß! Den Start der dritten Rettungsmission von Pal Dardai am Sonnabend gegen Bremen will sich kein Hertha-Fan entgehen lassen.
Alles auf Blau-Weiß! Den Start der dritten Rettungsmission von Pal Dardai am Sonnabend gegen Bremen will sich kein Hertha-Fan entgehen lassen. Andreas Gora/dpa

Würde Hertha BSC pro Karte nur 13.40 Euro kassieren, hätten die Blau-Weißen das Engagement von Pal Dardai wohl schon vor dem Debüt am Sonnabend gegen Werder Bremen finanziell in trockenen Tüchern. Sowohl Herthaner als auch Bremer Fans wollen ab 15.30 Uhr unbedingt dabei sein, ihren Teams den Rücken stärken.

Gut möglich, dass bei so viel Andrang und dem erwartet guten Wetter von der Anzeigetafel im Olympiastadion prangt: 74.667 Zuschauer, ausverkauft. Ab im Schnitt 13.40 Euro pro Ticket knackt Hertha die Millionen-Euro-Einnahme. Mehr, als Dardai für die Rettungsmission kassiert. 500.000 Euro sollen für die sechs Spiele sowie die möglicherweise zwei folgenden Relegationspartien vereinbart sein. Geht die Sache gut aus, gibt es noch eine Prämie im sechsstelligen Bereich. Die Million allerdings soll Dardai nicht knacken und bleibt damit deutlich hinter Felix Magath zurück. Der Trainer-Guru rettete Hertha im vergangenen Jahr in neun Spielen, kassierte dafür 1,5 Millionen Euro.

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Pal Dardai rettet Hertha für weniger als vor einem Jahr noch Felix Magath

Für Dardai ist das sicher kein Problem. Der Dauer-Herthaner ist mit seinem blau-weißen Blut auf einer Herzensmission. Geld spielt da nur die erste Nebenrolle. Viel, viel wichtiger ist der Erfolg und dabei ist das Spiel der Wegweiser.

Das haben natürlich auch die Fans erkannt. Unterstützung im Kampf gegen den Abstieg ist alles. Nach dem Sturz auf Rang 18 durch das Debakel auf Schalke haben die Blau-Weißen keinen Fehlschuss mehr frei. Im Spielplan-Orakel ist Bremen ein Pflichtsieg. Nicht nur wegen der drei Punkte. Es geht um die Kampfansage.

Bremen ist Herthas Spiel um die Zukunft in der Bundesliga

Lebenszeichen hört man in den Kreisen von Hertha BSC immer wieder. Nach dem Offenbarungseid beim FC Schalke und der Entlassung von Trainer Sandro Schwarz muss Hertha Sonnabend zeigen, dass Spieler, Verein und Fans noch da, ein Teil der Bundesliga sind. In diesem einen Spiel geht es um verdammt viel. Geht es in die Hose, ist zwar rechnerisch noch nicht alles aus. Aber dann spricht alle Logik für den Abstieg.

Dieses Wort nimmt Dardai natürlich nicht in den Mund. Der neue Coach klopft in seiner fannahen Art locker seine Sprüche und zieht so die gesamte Aufmerksamkeit weg von der Mannschaft auf sich. Der Druck kehrt am Sonnabend ab 15.30 Uhr auf den Rasen zurück. Dann müssen die elf von Dardai ausgewählten Spieler zeigen, was noch in Hertha steckt. Die Unterstützung von den Rängen ist ihnen sicher. Vielleicht vor ausverkauftem Haus startet die schwierigste aller blau-weißen Missionen um den Klassenerhalt.

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