Trainer Dardai zieht Trainingscamp-Bilanz
Pal Dardai: Sonderlob für Ex-Unioner Toni Leistner, wird er Herthas neuer Kapitän?
Herthas Trainingslager in Österreich ist beendet. Coach Dardai ist zufrieden, besonders über die Dirigent-Qualitäten von Toni Leistner.
Herthas Trainingslager in Österreich ist beendet. Nach dem Abstieg in die Zweite Liga geht es schon in acht Tagen beim Saisonauftakt in Düsseldorf wieder los. Ein totaler Umbruch im Team hat stattgefunden. Nach dem Camp in Zell am See zieht der Trainer Pal Dardai (47) sein Fazit und verteilt Sonderlob für zwei Spieler.
Der eine ist der Ex-Unioner Toni Leistner (32). Der robuste Innenverteidiger soll die junge Mannschaft führen, besonders in der Defensivarbeit. Viel Eingewöhnungsphase brauchte der umgängliche Kämpfer nicht. Jetzt sagt Dardai zufrieden: „Toni kam und dirigiert schon. Das ist sehr gut.“ Der Plan scheint mit dem neuen Leitwolf aufzugehen. Bei seinem letzten Klub VV St. Truiden in Belgien war Leistner Kapitän. Er zählt zu den Kandidaten, die nächste Saison die Binde tragen könnten.
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Dardai bestimmt den Kapitän von Hertha BSC selbst
Doch bei der K-Frage lässt sich Dardai noch nicht in die Karten schauen. Er bestimmt den Kapitän selbst, aber noch nicht jetzt. Dardais Begründung: „Der Kader ist noch nicht fertig. Da brauche ich jetzt nicht irgendwelche Dinge erzählen.“
Der Ungar spricht lieber darüber, was er in den vergangenen Wochen gesehen hat, und da kommt dann das zweite Lob. Nämlich für Neuzugang Fabian Reese (25), der von Holstein Kiel kam. Dardai schwärmt: „Ich bin hochzufrieden, wie Reese angekommen ist. Fabian kommt, und es wirkt, als wäre er schon hundert Jahre hier und funktioniert.“
Herthas Trainer Dardai: „Reese, als wäre er schon 100 Jahre hier“
Hertha kann sich nicht viele neue Spieler leisten, aber den knallharten Sparkurs geht der Coach voll mit. „Ich bin hier nicht zum Heulen. Ich arbeite mit den Spielern, die kommen, und ich bin bis jetzt auch sehr zufrieden, was wir bekommen haben. Ich weiß, wir haben eine Grenze“, sagt er.
Der Abgang von Publikumsliebling Lucas Tousart zum Lokalrivalen 1. FC Union macht viele Fans traurig, manche sogar wütend. Doch Dardai sieht es sachlich: „So ist der Sport, so ist der Fußball.“ Dardai schaut nach vorne, wenn er an den Saisonstart denkt: „Schöne Stadien, fast überall gute Mannschaften. Die 2. Liga ist richtig attraktiv. Ich bin schon froh, dass das losgeht. Ich brauche dieses Adrenalin eines richtigen Spiels und keines Freundschaftsspiels.“
Aber über Saisonziele, wie einen Wiederaufstieg, will der Coach noch nicht reden: „Nach drei oder vier Spieltagen, dann sage ich: Aufstieg, Liga bleiben, nicht absteigen. Wenn wir uns finden und Tore machen, dann können wir über viele Dinge reden.“
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