Herthas Trainer Pal Dardai und Sportdirektor Benjamin Weber bei der Pressekonferenz.
Herthas Trainer Pal Dardai und Sportdirektor Benjamin Weber bei der Pressekonferenz. Engler/imago images/nordphoto

Das Rätselraten bei Hertha BSC geht weiter. Bleibt Pal Dardai Trainer in der Zweiten Liga oder gibt es noch eine Überraschung? Für viele Fans wäre es die logischste und pragmatischste Lösung, dass die Vereinsikone den Job weitermacht. Doch gesagt hat es noch keiner. Das hat Gründe …

Der Verein ist in der Schwebe, noch gibt es keine Gewissheit über die Lizenz. Das Horrorszenario Regionalliga geistert umher. Daher wäre eine externe Lösung nur ganz schwierig zu realisieren. Welcher Coach übernimmt den Job in so einer Vereinssituation?

Seit dem vergangenen Sonntag wird bereits am Aufräumen des Profikaders gearbeitet. Sportdirektor Benjamin Weber hat schon einigen Profis erklärt, dass es für sie nicht weitergeht.

Dabei hat auch das Urteil von Dardai Gewicht. Der Coach sagte vergangenen Sonnabend, als der Abstieg nach dem 1:1 gegen Bochum feststand: „Ich habe mich bis zum jetzigen Sommer mit Hertha geeinigt. Wir werden eine Analyse machen, über alle Dinge reden. So wie ich das jetzt sehe: Ich kann es jetzt noch nicht sagen. Jetzt arbeite ich für Hertha BSC, alles andere müssen wir abwarten.“

Dardai:„ Meine Analyse wird jetzt behandelt“

Gibt Herthas Trainer Pal Dardai auch nächste Saison die Kommandos an der Seitenlinie?
Gibt Herthas Trainer Pal Dardai auch nächste Saison die Kommandos an der Seitenlinie? Koch/imago images

Fünf Tage später am Donnerstag erklärte Dardai dann: „Ich habe schon eine Analyse abgegeben. Das wird jetzt auch behandelt. Und dann werden wir sehen mit welchem Ergebnis, mit welcher Richtung zum Schluss. Wir haben einen guten Dialog zwischen Trainerstab und Vereinsführung.“

Das klingt eigentlich alles danach, dass Dardai schon mit der Mannschaftsplanung für die neue Saison begonnen hat. Doch eine Entscheidung, ob er selbst weitermacht, gibt es weiterhin nicht.

Sportdirektor Weber: Trainer-Verkündung erst nach Wolfsburg-Spiel  

Der KURIER fragte direkt bei Weber nach. Der sagte zur Trainerpersonalie: „Wir setzen uns zusammen, wir besprechen es gemeinsam. Wir werden es nach dem letzten Spiel in Wolfsburg am Sonnabend kommunizieren, weil es ist noch ein Spiel. Und das wollen wir professionell und seriös angehen.“

Also keine Ablenkung für die Profis durch die Verkündung einer Trainer-Entscheidung vor einem Spiel, bei dem es nur darum geht, sich anständig aus der Bundesliga zu verabschieden? Das ist vielleicht ein kleiner Grund.

Der größere Grund wird sein, dass Dardai ganz konkrete Vorstellungen bei der Kaderzusammenstellung aus jungen und erfahrenen Spielern hat, um erfolgreich in der Zweiten Liga zu sein. Zweitere müssen aber auch finanziell machbar sein. Genau da könnte es noch haken.

Dardai hat aus den Erfahrungen mit den Ex-Managern Michael Preetz und Fredi Bobic gelernt, dass er mehr Mitspracherecht bei der Kaderplanung bekommen muss. Es bleibt spannend bei Hertha …

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