Ab sofort wieder in seinem Element: Pal Dardai folgt auf Sandro Schwarz, ist zum dritten Mal Cheftrainer von Hertha BSC. Aber für wie lange? 
Ab sofort wieder in seinem Element: Pal Dardai folgt auf Sandro Schwarz, ist zum dritten Mal Cheftrainer von Hertha BSC. Aber für wie lange?  Nordphoto/imago

Sollte Pal Dardai in sechs Wochen keine Lust mehr auf das Amt des Cheftrainers bei Hertha BSC haben, dann brauchen Sie nicht weiterlesen. Aber wenn, dann sollte hiermit eine neue Ära beginnen, eine unendliche Ehe, die nur durch höhere Gewalt geschieden werden kann. 

Denn der mittlerweile 47 Jahre alte Ungar bewies bereits, dass er genau der Richtige ist. Zweimal rettete er den Klub, indem er eine total verunsicherte Mannschaft und eine desolate Defensive schnell stabilisierte, die Sinne seiner Spieler schärfte und ihnen somit den wahnwitzigen Wankelmut austrieb, wodurch seine Amtszeiten für die erfolgreichsten, vor allem aber sorgenfreisten Hertha-Jahre des letzten Jahrzehnts stehen. 

Lesen Sie auch: Blitzermarathon in Brandenburg: DAS sind die Blitzer-Standorte!>>

Pal Dardai passt perfekt zum Berliner Weg von Hertha BSC 

Das Chaos, das Hertha in den vergangenen vier Jahren zum Gespött der Bundesliga machte und an den Rand des finanziellen Ruins führte, brach erst aus, als der Größenwahnsinn im Westend Einzug erhielt, indem man mehr wollte, als der Kader hergab, und die damaligen Manager Michael Preetz und später Fredi Bobic Dardai vom Hof jagten.  

Mittlerweile lebt Hertha gezwungenermaßen wieder in der Realität. Und zu dem von Präsident Bernstein Kay Bernstein ausgerufenen „Berliner Weg“ passt niemand so perfekt wie Dardai.

Pal Dardai bei Hertha BSC: Gekommen, um zu bleiben

Neben seiner hundertprozentigen Identifikation lieferte der Rekordspieler des Klubs auch als Trainer den Nachweis, dass er aus Talenten der eigenen Akademie gestandene Bundesligaprofis und aus einem Abstiegskandidaten einen Europa-Aspiranten machen kann, dass er aus bescheidenden Mitteln viel, ja das Maximale, herausholt.

Einzig die Chance, auch Krisen zu überstehen, blieb ihm stets verwehrt. Deswegen braucht Dardai nicht nur den Auftrag bis zum Saisonende, sondern Zeit. Selbst wenn die Rettung erstmals misslingt und Hertha in die Zweite Liga muss, sollte Dardai diesmal gekommen sein, um zu bleiben. 

Lesen Sie hier mehr über Hertha BSC >>