Die Torhüter Rune Jarstein und Alexander Schwolow (r.) liefern sich ein heißes Duell, zeigten in Amsterdam ihr Können. 
Die Torhüter Rune Jarstein und Alexander Schwolow (r.) liefern sich ein heißes Duell, zeigten in Amsterdam ihr Können.  Foto: Matthias Koch

Das Duell wird immer heißer! Bei Herthas 0:1-Test-Pleite beim niederländischen Spitzenklub Ajax Amsterdam beweisen die Torhüter Alexander Schwolow (28) und Rune Jarstein (35), dass der Kampf um den Nummer-eins-Status noch extrem spannend wird.

Erst spielte Schwolow den Retter: Herthas neuer Keeper vom SC Freiburg zeigte, wie bärenstark er auf der Linie ist, lenkte mit einer überragenden Fußabwehr einen Schuss von Zakaria Labya aus der Nahdistanz noch um den kurzen Pfosten (22.).

Zehn Minuten zuvor war Schwolow noch machtlos gewesen. Labya brachte den Champions-League-Teilnehmer durch einen abgefälschten Freistoß verdient in Führung und ließ die 6000 corona-gerecht platzierten Zuschauer in der Johan-Cruyff-Arena jubeln. „Auch wenn sie gegen uns waren. Es macht einfach viel mehr Spaß vor Fans zu spielen“, freute sich Niklas Stark, der Hertha als Kapitän anführte.

Schwolows Glanztat rüttelte die Blau-Weißen wach. Karim Rekik vergab vor der Pause per Kopfball-Aufsetzer nach einer Ecke von Marvin Plattenhardt die größte Chance (35.).

Herthas Matheus Cunha wird von Ajax-Verteidiger Perr Schuurs gestoppt. 
Herthas Matheus Cunha wird von Ajax-Verteidiger Perr Schuurs gestoppt. 
Foto: City-Press

Wie angekündigt wechselte Labbadia zur zweiten Halbzeit komplett durch. Und der Vorhang ging vor allem für Rune Jarstein auf: Der Norweger zeigte nach nur wenigen Minuten einen Monster-Reflex, lenkte einen verdeckten Schuss noch an den Pfosten.

Jarstein oder Schwolow? Wer wird Herthas neue Nummer eins? Klar ist: Trainer Bruno Labbadia wird zum Saisonstart in zweieinhalb Wochen eine brutal schwere Entscheidung treffen müssen.

Weil Sturm-Juwel Daishawn Redan (19) an alter Wirkungsstätte nach einer abgefälschten Flanke von Maximilian Mittelstädt ebenfalls nur das Aluminium traf (59.), ging der Test verloren. „Wir waren mutig und haben nicht aufgeben, hatten aber in den entscheidenden Momenten immer wieder Ballverluste“, erklärte Labbadia.

Bereits am Sonnabend besteht die Chance es besser zu machen, wenn Ajax-Liga-Rivale PSV Eindhoven zum Doppeltest (15 und 17 Uhr) - leider ohne Zuschauer - nach Berlin kommt.

So spielte Hertha (1. Halbzeit): Schwolow – Zeefuik, Stark, Rekik, Plattenhardt – Tousart, Darida – Lukebakio, Cunha, Ngankam – Piatek

2. Halbzeit: Jarstein – Pekarik, M. Dardai, Torunarigha, Mittelstädt – Ascacibar, Maier - Leckie, Duda, Dilrosun - Redan