Knackpunkt ist das miese Torverhältnis

Nur ein Punkt aus vier Spielen: Ex-Coach Friedhelm Funkel tippt auf Hertha-Abstieg!

Der Trainer-Guru stieg 2010 mit den Blau-Weißen sang- und klanglos ab. Auch diese Saison prophezeit er seinem Ex-Klub ein schlimmes Ende im Kampf um den Klassenerhalt.

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Sieht für sein Ex-Team eine düstere Zukunft. Trainer-Guru Friedhelm Funkel traut Hertha nicht mehr viel zu, tippt auf den direkten Abstieg.
Sieht für sein Ex-Team eine düstere Zukunft. Trainer-Guru Friedhelm Funkel traut Hertha nicht mehr viel zu, tippt auf den direkten Abstieg.Foto: Imago

Friedhelm Funkel kennt sich bei Hertha BSC bestens aus. Allerdings dürften die Erinnerungen an seine blau-weiße Zeit alles andere als gut sein. In der Saison 2009/10 folgte die heute 68 Jahre alte Trainer-Legende auf Lucien Favre, stieg aber mit Hertha sang- und klanglos ab. Auch diese Saison prophezeit er seinem Ex-Klub ein schlimmes Ende im Kampf um den Klassenerhalt. Nur ein Punkt aus vier Spielen: Ex-Hertha-Trainer Friedhelm Funkel tippt auf Hertha-Abstieg! 

„Es wird schwer für Hertha. Man muss gegen die direkten Konkurrenten gewinnen. Sonst haben sie keine Chance, in der Liga zu bleiben“, erklärt Funkel und macht damit den Abstiegskrimi gegen den Tabellennachbarn VfB Stuttgart (Sonntag, 17.30 Uhr) zum absoluten Muss-Spiel für die Hertha-Profis.

Vor dem lebenswichtigen 1:0-Sieg in Augsburg hatte Funkel vorgerechnet, dass Hertha noch acht Punkte braucht, um den Abstiegskampf zu gewinnen. Blieben jetzt also noch fünf Zähler aus den letzten vier Partien. Durchaus machbar. Nur glaubt Funkel nicht mehr daran.

Hertha-Gegentore für Funkel der Knackpunkt

Knackpunkt für ihn: Die desaströsen 66 Gegentore, die Hertha bereits nach 30 Liga-Spielen kassiert hat. Funkel: „Diese Mannschaft hat unfassbar viele Gegentore bekommen. Das Torverhältnis ist so schlecht, dass sie im Vergleich zu den Konkurrenten einen Punkt mehr auf dem Konto brauchen.“

Doch daraus wird nichts. Zumindest für Funkel. Für den Express tippte er die restlichen vier Spieltage. Herthas Ergebnisse: 1:1 gegen Stuttgart, 0:1 in Bielefeld, 1:2 gegen Mainz, 1:4 in Dortmund. Bedeutet: Hertha muss zusammen mit Fürth als 17. direkt in die Zweite Liga, Bielefeld rettet sich (dank der besseren Tordifferenz) vor Hertha auf den Relegationsplatz.

Funkel glaubt an Hertha-Trainer Magath, aber …

Friedhelm Funkel und Felix Magath kennen und schätzen sich seit vielen Jahren.
Friedhelm Funkel und Felix Magath kennen und schätzen sich seit vielen Jahren.Foto: Imago

Zuletzt hatte ja bereits Ex-Union-Star Max Kruse Hertha als kommenden Absteiger bewertet, was sich prompt als Eigentor entpuppte, seitdem Kruse mit dem VfL Wolfsburg selbst knietief im Schlamassel steckt.

Funkel erklärt seine Tipps so: „Ich habe Hertha in Leverkusen live gesehen, da kann man verlieren. Aber die Art und Weise hat mir Angst gemacht. Die erste Halbzeit war extrem schwach.“

Auch aus dem wichtigen Sieg in Augsburg nach dem Derby-Debakel gegen den 1. FC Union schöpft er wenig Hoffnung: „Da reichte Hertha ein Torschuss zum Sieg. Bisher sehe ich bei der Mannschaft, auch unter Felix Magath, keine positive Entwicklung.“

Hertha kann es Funkel gegen Stuttgart beweisen

Dass Magath aber grundsätzlich der Richtige ist, um Hertha noch zu retten, glaubt Funkel schon: „Im Abstiegskampf ist es wichtig, Ruhe auszustrahlen und viele Gespräche zu führen. Dazu ist Felix in der Lage und das hat er auch gemacht. Er ist sehr erfahren im Abstiegskampf, hat Frankfurt mal aus aussichtsloser Situation gerettet. Er kann das. Aber letztlich müssen die Spieler das umsetzen und besser auftreten.“

Das gilt es unbedingt am Sonntag gegen Stuttgart zu beweisen. Um Funkel eines Besseren zu belehren. Vor allem aber, um Hertha BSC vor dem Abstieg zu retten.

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