Jessic Ngankam und Dodi Lukebakio sind gefrustet: Die dritte Pleite für Hertha BSC in roten Trikots beim 1:3 in Hoffenheim.
Jessic Ngankam und Dodi Lukebakio sind gefrustet: Die dritte Pleite für Hertha BSC in roten Trikots beim 1:3 in Hoffenheim. imago images/foto2press

Was hilft noch für die Rettung von Hertha BSC? Vielleicht ein bisschen Aberglaube? Denn es gibt ein echtes Stoff-Mysterium. Die Blau-Weißen leiden unter dem Fluch der roten Auswärtstrikots. Damit verliert Hertha nur. Eigentlich müssen sie in die Mottenkiste. Lesen Sie auch, welches der Lieblingstag der Blau-Weißen ist.

Es ist auffällig: Bis zur Winterpause spielte die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz ihre Auswärtspartien in den dunkelblauen Trikots. Dabei kamen ein 2:0-Sieg in Augsburg und ein 1:1 in Mainz zustande. Nicht viel, aber immerhin.

Nach dem Jahreswechsel holten die Blau-Weißen plötzlich das zweite Ausweich-Hemd in Rot aus dem Schrank. Damit begann die Talfahrt so richtig. 1:3 in Bochum, 0:3 in Frankfurt und jetzt das desaströse 1:3 in Hoffenheim. Noch kein einziger Punkt! Beim 1:4 in Dortmund und beim 1:4 in Leverkusen durfte als Gast das traditionelle Blau-Weiß getragen werden. Doch diese beiden Pleiten bei den Topteams waren Normalfälle.

Hertha BSC: Gegen Schalke wieder in Rot?

Vor 22 Monaten gewann Hertha BSC noch mit 2:1 auf Schalke in roten Trikots. Jessic Ngankam schoss das Tor zum Klassenerhalt.
Vor 22 Monaten gewann Hertha BSC noch mit 2:1 auf Schalke in roten Trikots. Jessic Ngankam schoss das Tor zum Klassenerhalt. Simon/imago 

Die Hardcore-Traditionalisten unter den Fans finden es sowieso nicht so dufte, dass Hertha ausgerechnet ein Jersey in den Farben des Lokalrivalen 1. FC Union hat. Die Pleiten sind Wasser auf die Mühlen der Trikot-Kritiker.

Also weg damit, ab in die Mottenkiste? So einfach ist es nicht. Hertha hat noch fünf Auswärtsspiele. Gegen Freiburg (Rot), Bayern (Rot), Köln (Rot) und Wolfsburg (Grün) kann Hertha in Blau-Weiß oder Dunkelblau antreten, aber ausgerechnet nicht beim Abstiegskrimi auf Schalke (Königsblau).

Hertha BSC holt an einem Sonntag die meisten Punkte

Derry Scherhant und Dodi Lukebakio bejubeln das 4:1 gegen Gladbach. Der höchste Sieg der Saison gelang Hertha BSC an einem Sonntag.
Derry Scherhant und Dodi Lukebakio bejubeln das 4:1 gegen Gladbach. Der höchste Sieg der Saison gelang Hertha BSC an einem Sonntag. imago images/Fotostand

Der Stoff ist längst nicht alles an rätselhaften Dingen im Abstiegskampf. Kennen Sie Herthas Lieblingswochentag in dieser Saison? Es ist der Sonntag! Da wurden die meisten Punkte geholt: Elf Zähler in sieben Spielen, das macht einen Schnitt von 1,57. Nur am Sonntag ist Hertha bundesligareif.

13 Sonnabend-Spiele, nur neun Punkte (Schnitt 0,69), Freitagspiele kamen bisher dreimal vor: ein Punkt (Schnitt 0,33), in den beiden Dienstagspartien gingen die Blau-Weißen leer aus.

Hilfe, Hertha muss noch sechsmal Sonnabend und zweimal Freitag spielen und hat nur noch ein Sonntagsspiel – und das ausgerechnet beim FC Bayern. Aber immerhin muss dann kein rotes Trikot getragen werden …

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