Neuer Hertha-Präsident: Wahlkampf bis zur letzten Sekunde vor der MV im City Cube
Showdown zwischen Steffel und Bernstein um das Präsidenten-Amt bei Hertha BSC. Bekommt ein Kandidat 51 Prozent der Stimmen?

Die seit Wochen mit Spannung erwartete außerordentliche Mitgliederversammlung bei Hertha BSC ist gestartet. Bis zu 3000 (von mehr als 40.000) Mitglieder werden erwartet. Dass das Rennen sehr knapp zu sein scheint, spürt man im Westend. Neuer Hertha-Präsident: Wahlkampf bis zur letzten Sekunde vor dem CityCube.
Hertha BSC: Showdown zwischen Steffel und Bernstein

Der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Steffel, Kommunikationsmanager und Ex-Ultra Kay Bernstein sowie der weitgehend unbekannte Marvin Brumme kandidieren für das Amt.
Der Wahlkampf ging auch vor dem Versammlungsort noch weiter. Auf dem Weg zur Halle klebten unter anderem zahlreiche Flyer mit einem Zitat, in dem sich das langjährige Präsidiumsmitglied Ingmar Pering kritisch über die Kandidatur von Steffel äußerte. Pering hatte zunächst eine eigene Kandidatur für den Chefposten erwogen, sich dann aber nach Austausch mit Steffel hinter dessen Kandidatur gestellt. Nun kommt es zum Showdown zwischen Steffel und Bernstein.
Hertha-Mitglied Lars Windhorst will wählen
Der umstrittene Präsident Werner Gegenbauer war Ende Mai nur einen Tag nach dem Relegations-Rückspiel beim Zweitliga-Dritten Hamburger SV nach 14 Jahren im Amt zurückgetreten. Auch Investor Lars Windhorst, der bereits vor bei der jüngsten turbulenten Mitgliederversammlung eine Rede hielt, hat angekündigt, seine Stimme als Hertha-Mitglied abzugeben.
Ausgangssituation: Die Unruhe bei Hertha BSC war in den vergangenen Monaten groß. Die Blau-Weißen schafften in der Bundesliga nach zwei Trainerwechseln erst in der Relegation unter Felix Magath den Klassenerhalt. Der umstrittene Präsident Gegenbauer trat zurück. Auch an vielen anderen Stellen veränderte sich zuletzt das Personal. Ein neuer Trainer wurde in Sandro Schwarz gefunden. Geschäftsführer Sport Fredi Bobic baut den Kader um. Nun soll ein neuer Chef für Aufbruchsstimmung sorgen.
Die Kandidaten: Steffel (56) werden die größten Chancen eingeräumt. Er genießt das Vertrauen des Hertha-Aufsichtsrats. Bernstein (41) kann auf die Unterstützung aus Teilen der organisierten Fans bauen. Brumme gilt als krasser Außenseiter.
Hertha BSC: Bekommt ein Präsidentschaftskandidat 51 Prozent?
Welche Positionen sonst noch gewählt werden: Für das ebenfalls vakante Amt des Vizepräsidenten kandidieren die bisherigen einfachen Präsidiumsmitglieder Ingmar Pering und Fabian Drescher. Pering will Stellvertreter von Steffel werden, Drescher hat seine Kandidatur an einen Sieg von Bernstein geknüpft. Zudem werden mehrere einfache Präsidiumsmitglieder gewählt.
Die Zeit der Redebeiträge bei den Vorstellungen der Kandidaten wird sechs Minuten (Präsidium), vier Minuten (Vizepräsident) und drei Minuten (Nachwahlen zum Präsidium) betragen.
Klar ist: Der neue Hertha-Präsident braucht von den anwesenden Mitgliedern 51 Prozent der Stimmen. Bekommt kein Kandidat die erforderliche Mehrheit, droht eine weitere kurzfristig anberaumte außerordentliche Mitgliederversammlung …
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