Boss Bobic zieht ersten Neuzugang an Land
Nächster Rücktritt: Kein verspäteter Super-GAU, aber Herthas Drahtseilakt wird immer dünner
Nach Präsident Werner Gegenbauer und Vize Thorsten Manske legt auch Norbert Sauer sein Amt nieder. Sportchef Fredi Bobic bleibt aber handlungsfähig und zieht mit Filip Uremović den ersten Zugang an Land.

Die Schockstarre der Fans am Montagabend war zum Glück nur von kurzer Dauer. Spekulationen über einen verspäteten Super-GAU nach der Mitgliederversammlung, ausgelöst durch den dritten Rücktritt eines Präsidiumsmitglieds innerhalb einer Woche, erwiesen sich als falsch. Sportchef Fredi Bobic bleibt handlungsfähig – und zieht den ersten Neuzugang an Land.
Endlich mal wieder sportliche Schlagzeilen bei Hertha BSC: Mit Filip Uremović, 25 Jahre jung, in der Abwehr „sowohl innen als auch rechts“ einsatzbereit, kroatischer Nationalspieler und ablösefrei, verpflichtete Bobic den ersten externen Zugang der neuen Saison.
Zuvor hatte Hertha bereits verkündet, dass der verliehene und für eineinhalb Millionen Euro an Greuther Fürth verkaufte Stürmer Jessic Ngankam (21) per Rückkaufoption ab sofort und bis 2025 wieder für Hertha aufläuft. Damit schafft Bobic erste Fakten, um den von ihm angekündigten Kaderumbau voranzutreiben.
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Hertha BSC: Auch Norbert Sauer tritt zurück

Am Vorabend hatte Hertha noch ein Nachbeben der turbulenten Mitgliederversammlung kräftig durchgeschüttelt. Norbert Sauer (71), Filmproduzent und seit 2008 Mitglied im Hertha-Präsidium, reagierte auf den Gegenwind (49,7 Prozent Gegenstimmen), den er bei seinem Abwahl-Antrag erhalten hatte (75 Prozent wären nötig gewesen), und trat mit sofortiger Wirkung zurück.
Damit bleibt nach dem Aus von Klub-Patron Werner Gegenbauer und seinem Vize Thorsten Manske nur noch ein Quartett im Präsidium: Anne Jüngermann, Fabian Drescher, Peer Mock-Stümer und Ingmar Pering.
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Gerüchte, dass dadurch mit Fabian Drescher nur noch ein Mitglied zeichnungsberechtigt ist und Bobic damit bis zur Präsidenten-Neuwahl die Hände auf dem Transfermarkt gebunden seien, dementierte Hertha rasch. Trotz der neuerlichen Dezimierung bleibe das Gremium hinsichtlich zustimmungspflichtiger Geschäfte der Geschäftsführung handlungsfähig. Dem Vernehmen nach ist aber geplant, dass alle vier verbliebenen Präsidiumsmitglieder eine Zeichnungsberechtigung erhalten.
Hertha BSC: Mock-Stümer und Pering positionieren sich
Während das stark dezimierte Gremium wohl am Mittwoch bei einer Sitzung einen kommissarischen Präsidenten bestimmt, tobt hinter den Kulissen der Machtkampf weiter: Mock-Stümer werden Ambitionen auf den Chefsessel nachgesagt – mit Pering als Vize.
Offiziell angekündigt hat bisher nur Ex-Ultra Kay Bernstein seine Kandidatur. Weitere dürften bis zum Ende der Bewerbungsfrist beim Aufsichtsrat (12. Juni) dazukommen, bevor am 26. Juni bei einer außerordentlichen MV der neue Präsident, sein Vize und – stand jetzt – mindestens drei weitere Präsidiumsmitglieder gewählt werden.
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