Nach Platzsturm und Drohung der Ultras: Der Zoff geht bei Hertha weiter
Die Fan-Chaoten verweigern die vom Klub geforderte Entschuldigung. Nun werden die Vorfälle auf dem Schenckendorffplatz ein juristisches Nachspiel haben.

Der blau-weiße Zoff mit den Ultras geht weiter! Nach dem Platzsturm und der Drohung einiger Fan-Chaoten nach der Derbypleite im Pokal gegen den 1. FC Union (2:3) meldet sich nun Hertha BSC mit einer offiziellen Stellungnahme zu Wort. Die Vorfälle auf dem Schenckendorffplatz werden ein juristisches Nachspiel haben.
Manager Fredi Bobic und Finanz-Chef Ingo Schiller hatten den Dialog mit den Ultras gesucht. Am Mittwoch trafen sich die Bosse dann mit Vertretern der aktiven Fanszene. Dabei sollen sie durchaus Verständnis für Kritik und Botschaften geäußert haben. Gleichzeitig heißt es in der Stellungnahme: „Ebenso haben Bobic und Schiller klargemacht, dass die Art und Weise des Vorgehens und der Vorfall an sich keinerlei Verständnis hervorrufen. Hierbei hat die entsprechende Gruppe in vielfältiger Weise Grenzen überschritten.“
Hertha-Ultras verweigern Entschuldigung
Was war passiert? Nach dem Derby und vor dem Bayern-Spiel kamen rund 80 Hardcore-Anhänger zum Geheimtraining und protestierten, sprachen die Spieler von Trainer Tayfun Korkut auf dem Schenckendorffplatz direkt an. Ein Fan, der Hertha namentlich bekannt sein soll, drohte dem Team: „Ich denke, die Botschaft ist angekommen. Ihr solltet die Lage ernster nehmen. Ihr reißt euch jetzt am Riemen, sonst zünden wir die nächste Stufe!“ Offen ist, was mit „die nächste Stufe“ gemeint ist. Werden etwa noch aggressivere Maßnahmen vorbereitet?
Erschreckend: Mindestens ein Ultra-Fan soll schlagverstärkende Quarzsandhandschuhe getragen haben, die offiziell als gefährliches Werkzeug eingestuft sind.
Hertha prüft rechtliche Schritte
Auch deswegen forderte Hertha im Gespräch mit den Ultras eine öffentliche Entschuldigung. Doch die Ultras lehnten offenbar ab. „Die Fanvertreter haben hierzu klargestellt, dass sie dazu in keiner Form bereit sind. Dies bedauern wir sehr“, erklären die Blau-Weißen.
Nun werden die Vorfälle auf dem Schenckendorffplatz ein juristisches Nachspiel haben. Hertha BSC: „Zur Wahrung seiner Interessen sowie insbesondere zum Schutz seiner Mitarbeitenden, Mitglieder und Fans sowie seiner Partner und Sponsoren sieht sich Hertha BSC nunmehr veranlasst, sämtliche gebotenen, rechtlichen Maßnahmen zu prüfen und entsprechend zu veranlassen.“
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