Bedient: Lars Windhorst (46) ist bei Hertha BSC Geschichte. Der Investor machte in nur dreieinhalb Jahren unglaubliche 255Millionen Euro Verlust.
Bedient: Lars Windhorst (46) ist bei Hertha BSC Geschichte. Der Investor machte in nur dreieinhalb Jahren unglaubliche 255Millionen Euro Verlust. Matthias Koch/imago

Er träumte vom ganz großen Wurf, von Glanz und Gloria und wollte im Fußball-Konzert der Superreichen als vermeintlicher Klub-Besitzer mitspielen. 375 Millionen Euro nahm Investor Lars Windhorst dabei in die Hand. Jetzt, nur dreieinhalb Jahre nach seinem Einstieg bei Hertha BSC und reichlich Skandalen, ist das blau-weiße Kapitel für den Pleitier endgültig beendet. Was bleibt, ist außer viel verbrannter Erde vor allem ein Mega-Verlust!

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Zwar machten weder Hertha BSC noch der neue Investor Josh Wander öffentlich, wie viel 777 Partners Windhorst für dessen 64,7 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA bezahlt hat. Laut Medienberichten soll Windhorst lediglich einen Bruchteil seiner 375 Millionen Euro wiedergesehen haben, die Rede ist von 120 Millionen Euro.

Lars Windhorst macht mit Hertha BSC 255Millionen Euro Verlust

Bedeutet: Windhorst hat bei Hertha BSC in nur dreieinhalb Jahren unglaubliche 255 Millionen Euro verloren.

Dabei wird es für Windhorst nur ein kleiner Trost sein, dass er sich beim Verkauf an 777 Partners eine Beteiligung an der Investmentfirma mit Sitz in Miami gesichert haben soll. Irgendwie bleibt er damit als mit zwar Hertha BSC verbandelt, offiziell kappt Windhorst nun aber alle Verbindungen zum Klub – und tritt als Mitglied bei Hertha BSC aus.

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Lars Windhorst tritt bei Hertha BSC als Mitglied aus und kommt so seinem Rauswurf zuvor

Natürlich nutzt Windhorst, der Hertha BSC nicht nur mit der größten Finanzspritze eines Einzelunternehmers in der Geschichte der Bundesliga am Leben hielt und auch den Deal mit 777 Partners einfädelte, seinen Austritt, um den Verantwortlichen noch einen Seitenhieb zu verpassen: „Aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen mit einigen Personen im Verein hat Lars Windhorst für sich eine weitere Mitgliedschaft ausgeschlossen“, erklärt sein Sprecher Andreas Fritzenkötter der Bild.

Die Fans von Hertha BSC forderten den Rauswurf von Mitglied Lars Windhorst. Nun ist der Skandal-Investor selbst aus dem Verein ausgetreten.
Die Fans von Hertha BSC forderten den Rauswurf von Mitglied Lars Windhorst. Nun ist der Skandal-Investor selbst aus dem Verein ausgetreten. Fotostand/imago

Nicht nur Hertha BSC hatte also von Windhorst spätestens seit der Enthüllung von dessen Spionage-Affäre gegen Ex-Präsident Werner Gegenbauer und den Klub genug, sondern auch der Skandal-Investor selbst. 

Lars Windhorst lässt viele Fans von Hertha BSC jubeln

Mit seinem Austritt lässt Windhorst viele Fans jubeln – und kommt womöglich seinen Rauswurf zuvor. Hertha-Präsident Kay Bernstein hatte angekündigt, dass nach dem Spionage-Skandal ein Vereinsausschluss gegen Windhorst wegen eines „vereinsschädigendem Verhaltens“ geprüft werde.

Zum Abschied drückt Windhorst Hertha BSC noch einen rein. Fritzenkötter: „Mit der erfolgreichen Vermittlung des neuen Investors hat Lars Windhorst die Basis für eine wirtschaftlich solide Zukunft des Vereins gelegt. Er hofft, dass die Verantwortlichen diese Chance nutzen und drückt Hertha BSC die Daumen.“

Windhorst ist bei Hertha BSC also endgültig Geschichte. Was bleibt sind viele irre Geschichten – und 255 Millionen Euro Verlust.

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