Mega-Abstiegsgipfel: Hertha BSC zwischen Pest, Cholera und Befreiungsschlag
Hertha muss gegen RB Leipzig punkten. Denn Hoffenheim trifft auf Schalke und Bochum auf Stuttgart.

Eng, enger, Abstiegskampf! Am Osterwochenende wird sich das Rennen um den Klassenerhalt in der Bundesliga dramatisch verschärfen. Die Frage ist nur: Für wen? Klar ist: Hertha BSC muss gegen RB Leipzig (Sonnabend, 18.30 Uhr, KURIER-Liveticker) punkten, sonst droht sogar der Absturz auf Platz 18. Mega-Abstiegsgipfel: Hertha BSC zwischen Pest, Cholera und Befreiungsschlag!
Was diesen Spieltag so speziell macht? Ganz einfach: Vier der letzten fünf Klubs duellieren sich im Tabellenkeller. Tabellenschlusslicht VfB Stuttgart reist zum 14. VfL Bochum, Schalke 04 als Vorletzter zum 15. TSG Hoffenheim.
Klar ist: Acht Spieltage vor Saisonende werden überall die Rechenschieber rausgeholt. „Natürlich rechnet man durch, macht sich Gedanken und hat schon im Kopf, was reichen könnte“, gibt Bochums Coach Thomas Letsch zu. Ein Sieg gegen Stuttgart würde dem VfL mit dann 29 Zählern schon einen Neun-Punkte-Vorsprung auf Platz 18 und einen großen Schritt Richtung Rettung garantieren.
Mega-Abstiegsgipfel: Hertha BSC, Bochum, Hoffenheim, Schalke und Stuttgart unter Druck
Nicht weniger interessant ist für Hertha-Trainer Sandro Schwarz das Duell im Kraichgau. Gewinnen die Schalker, würden sie bis auf einen Punkt an die TSG heranrücken.

Kurios: Hertha BSC könnte bei einer Pleite oder sogar bei einem Remis gegen RB Leipzig zwar die Rote Laterne übernehmen, bei Siegen von Stuttgart und Schalke aber auch nur zwei Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz haben.
Mega-Abstiegsgipfel: Hertha-Trainer Sandro Schwarz will nicht rechnen
Siegen Bochum und die TSG bei einer gleichzeitigen Hertha-Pleite gegen RB, bleiben die Blau-Weißen zwar weiterhin auf dem Relegationsrang 16, haben aber dann bereits sechs Punkte Rückstand auf Platz 15 und das rettende Ufer. Stinkt nach Pest oder Cholera. Schwarz über den Mega-Abstiegsgipfel: „Fragen Sie mich nicht, was ich mir da wünsche. Wir haben acht Endspiele und schauen nur auf uns. Wir brauchen eine super Leistung, um zu punkten.“
Mit einem Dreier gegen die Sachsen kann Hertha richtige Big Points einfahren und – bei gleichzeitigen Niederlagen von Stuttgart und Schalke – eine echten Befreiungsschlag feiern (vier Punkte auf einen Abstiegsplatz). Schwarz ist heiß auf das Duell mit Kumpel und Leipzig-Coach Marco Rose: „Leipzig. Heimspiel. 50.000 Fans“, zählt er auf und erklärt: „Wir brauchen alles auf dem Platz – unsere kompletten Inhalte, unseren kompletten Verstand und unser komplettes Herz.“
Hertha BSC gegen RB Leipzig noch ohne Punkt im Olympiastadion
So wie in der zweiten Halbzeit beim Hinspiel in Leipzig (2:3). Nach einer völlig verkorksten ersten Hälfte (0:3) startete Hertha dank der Tore von Dodi Lukebakio und Stevan Jovetic eine fulminante Aufholjagd, die letztlich nur mit viel Pech nicht belohnt wurde. Schwarz: „Das war besonders. Diese Haltung, diesen Glauben, das brauchen wir.“
Schwarz weiß aber auch, dass RB Herthas absoluter Angstgegner ist. Während man in Sachsen bereits punkten konnte (1 Sieg, 1 Remis), sprang im Olympiastadion in sechs Duellen noch nie (!) etwas Zählbares heraus. Schwarz: „Das ist ein Topteam. Wir brauchen maximale Bereitschaft und müssen alles rausfeuern, um eine Chance zu haben.“
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