Die Fans des SV Werder Bremen zogen in Massen zum Olympiastadion.
Die Fans des SV Werder Bremen zogen in Massen zum Olympiastadion. Imago/Sebastian Räppold/Matthias Koch

Ja, wo laufen sie denn? Ach, ist der Rasen schön grün. Nun gut, geht hier ja nicht um Galopprennsport. Sondern um den Massenansturm der Fans vor dem Bundesligaspiel zwischen Hertha BSC und Werder Bremen. Die dritte Partie der Blau-Weißen, die in dieser Spielzeit ausverkauft ist. Zuvor hatte die alte Dame das nur gegen den 1. FC Union und den FC Bayern miterleben dürfen.

Am Sonnabend sind Tausende Fans beider Teams auf getrennten Routen friedlich durch Berlin gezogen. Es habe keine besonderen Vorkommnisse bei den Fanmärschen gegeben, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Rund 4000 Herthaner und knapp 10.000 Bremer seien Schätzungen zufolge bei strahlendem Sonnenschein unterwegs gewesen. Hatte was von Pokalfinalwochenende.

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Eisern-Union-Rufe aus einem Polizei-Auto

Natürlich gab es bei dieser Aktion einiges an Pyrofeuerwerk und Rauch gleich beim Start auf der Masurenallee. Aber offenbar so, dass die Ordnungshüter auf ein Eingreifen verzichtet hatten. Manch lustige Begebenheit soll sich dabei nach Informationen des Internetportals „Die Deichstube“ ergeben haben. Aus einem Polizeiauto sei den Bremern ein „Eisern Union“ entgegen geklungen. Immer wieder erscholl hinter Absperrungen wartenden Autofahrern auch ein Schmähsang aus Bremer Kehlen entgegen: „Zweite Liga, Hertha ist dabei.“

Auch die Herthaner hatten an diesem Sonnabend einen Fanmarsch zum Olympiastadion organisiert.
Auch die Herthaner hatten an diesem Sonnabend einen Fanmarsch zum Olympiastadion organisiert. Imago/Sebastian Räppold/Matthias Koch

Entgegen der ursprünglichen Planung durften die Hanseaten dann sogar tatsächlich direkt bis zum Olympiastadion laufen. Der Trick dabei: Sie hatten kurzfristig den Marsch als Demonstration angemeldet! So wurden die Grün-Weißen nicht, wie vorher angedacht, ab dem Bahnhof Messe Süd mit Shuttlebussen zum Spielort chauffiert.

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Lag vielleicht auch daran, dass man gar nicht genug Busse parat gehabt hätte, um der Massen Herr zu werden. Um 13.31 Uhr kam der grün-weiße Tross vor der altehrwürdigen Betonschüssel an. In der letzten Kurve vor dem Weg zum Stadion wurde ein „Wo die Weser einen Bogen macht“ angestimmt. Stimmung pur!

Für das Bundesligaspiel des 29. Spieltags im Berliner Olympiastadion sind alle 74.667 Tickets vergeben. Hertha rechnet mit 12.000 bis 15.000 Bremern im Stadion. Werder erwartete bis zu 25.000 Mitgereiste. Für Ligaschlusslicht Hertha ist es das erste Spiel nach der Rückkehr von Pal Dardai als Cheftrainer.

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